Donnerstag, 3. Mai 2007

9. Tag

Fallada:
Sie war anfangs sehr nervös, vielleicht weil soviel Motorenlärm um uns rum war. Beruhigte sich aber nach und nach und fuhr nur noch gelegentlich etwas hoch. Ich achtete sehr darauf, dass sie immer genügend Zügelspielraum hat um sich nach vorne zu dehnen. Ich bin schon ganz zufrieden mit ihr und habe das Gefühl, schon ein Stück weitergekommen zu sein.
Frau Sander, würden sie sie kontrollreiten??

Fiona:
Selbst die ruhige Fiona war ein bischen nervöser als sonst. Sie machte alles aber gut und souverän. Ich trabte und galoppierte wieder mit ihr und anschließend drehte ich eine Runde ums Haus. Es lief gut.

Anna:
Anna lief wunderbar auf dem Platz, ich hielt mich an die Tipps vom Tag zuvor und alles lief seine Bahnen.
Die Funktionen der Hand, die Tipps waren: Die rechte Hand hat direkten Einfluss auf das rechte Hinterbein, halte ich steten Kontakt mit dem Maul, aktiviere ich das rechte Hinterbein. Aufgefallen ist, dass mein rechter Zügel, aber immer die Tendenz zum durchhängen hat, es lässt sich also vermuten, dass das schwache rechte Bein, auch meinen Zügel beeinflusst, ich ihn also unbewusst mehr durchhängen lasse. Wenn ich mich also konzentriere und ihn aktiv halte, halte ich im Rückschluss auch das Pferdebein aktiv. Der äußere Zügel gibt die Richtung an, hierbei soll der innere Zügel keine Rolle spielen. Dieser stellt lediglich beim Stellen des Genicks eine Rolle, wird also nur eingesetzt, wenn das Pferd sein Genick/ seinen Hals nicht in der gewünschten Richtung / Haltung trägt. Bewege ich mich nun auf der rechten Hand, muss ich mir bewusst sein, dass wenn ich den rechten Zügel betätige, nicht die Richtung anweise sondern das rechte Hinterbein betätige, dies ist vorallem auch eine mentale Sache. Auf der linken Hand, kann der innere Zügel durchaus auch mal durchhängen, da er wenn das Pferd sein Genick richtig gestellt hat, keine Funktion hat.
Beim anschließenden Ritt um das Haus, war sie sehr nervös, scheute vor stehenden Autos, wollte nicht an Jack und Sam vorbeigehen etc. Ich frag mich, wieso sie gestern so gescheut hat und sonst noch nie???

Walki:
Sie schien es zu genießen geputzt zu werden. Da sie immer noch sehr verschwitzt war spritzte ich sie ein bischen ab, was ihr nciht so gefiel und ließ sie sich draußen auf dem kleinen Platz welzen. Als ich nach dem füttern an ihrer Box vorbei ging, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass sie danke sagen wollte, sie hörte auf zu fressen und streckte ihren Kopf zu mir her, ich weiß nicht, ob man Pferde so vermenschlichen kann/darf/soll, aber ich hatte irgendwie so dass Gefühl.

2 Kommentare:

christine sander hat gesagt…

Zu Anna:

Über das Scheuen haben wir gesprochen und werden sehen wie sie heute reagiert.

Die Zügelführung lässt sich klarer darstellen, indem man drei Dinge unterscheidet:

1. Die Rolle der Zügel in der Mitte des Halses.
2. Die Rolle der Ringerfinger auf die Gebiss-Stange
3. Die Sonderrolle des rechten Ringfingers

In der Darstellung unterscheided man am besten zwischen innen und aussen (dazu mehr später). Die korrekte Zügelführung lässt sich dann so darstellen.

A. Grundstellung:
1. Zügel und Ringfinger haben unterschiedliche Rollen
2. Der innere Ringfinger stellt das Genick.
3. Der äusseren Zügel führt das Pferd.
4. Die Spannung der inneren und des äusseren Zügels sind gleichstark.

B. Wendungen
1. Das Pferd läuft an der Führung des äusseren Zügels, welche automatisch durch das Wenden der Reiterschultern entsteht.
2. Der innere Ringfinger bewacht die Stellung des Genicks, ansonsten ist er untätig (auf keinen Fall wird das Pferd vom inneren Ringfinger am Gebiss geführt, da dies auf Dauer das innere Hinterbein blockiert).

C. Reiten auf der geraden Linie
1. Der Pferdehals wird gleichmäßig von beiden Zügeln eingerahmt.
2. Der Kontakt des Pferdes zu den Ringfingern des Pferdes ist auf beiden Seiten gleich stark.

C. Sondereinsätze
1. Der rechte Ringfinger ist unabhängig von den Grundstellungen durch sanfte Bewegungen wenn nötig bereit auf das meist schwächere und ungeschicktere rechte Hinterbein einzuwirken.
2. Der linke Zügel muss unabhängig von den Grundstellungen zu Beginn der Geraderichtung meist vermehrt auf die Mitte des Halses einwirken, um die Halsbasis in den Wendungen und auf den geraden Linien in die Mitte des Rumpfes zu bringen und zu halten.

C.

christine sander hat gesagt…

Sorry für die tippos.... C.