Mittwoch, 23. Mai 2007

23./24./25. Tag

Wir haben nun einen Tagesplan, der sich die letzten Tage gut bewährt hat. Dabei wird das Programm ein bischen auseinandergezogen, so dass wir mit Ruhe und genügend Kraft alles schaffen können.
Morgens beginne ich mit Lacor.
Es scheint zu klappen mit dem Plan, dass Pippin mit reinkommt. Sie stehen nun schon immer am Zaun, wenn ich sie abends abholen komme.
Lacor muss nach wie vor an der Longe gehen. Seine Bisswunden sehen noch nicht fest genug zugewachsen aus. Er läuft aber gut an der Longe. Etwas langsam, aber mit ein bischen antreiben, geht es schon. An Tag 24 hat es sehr stark geregnet. Interessant war, dass Lacor an diesem Tag seine Kruppe konstant geschlossen gehalten hat. Man konnte richtig sehen, wie der Rücken um einige Zentimeter nach oben kam.

Mittags um halb drei fangen Florens und ich mit Pinocchio und Anna an.
Florens reitet nun schon alleine im Innenhof. Er hat begriffen, auf was es ankommt, dass er seinen Willen durchsetzten mussund aktiv bleiben muss. Er ist gerne mal auf dem Pferd "eingeschlafen" und Pinocchio hat dies sofort genutzt um Widersetzlichkeiten hochzufahren. Aber gestern hat es super geklappt. Florens hat eine sehr gute Haltung, jetzt da er den Brustkorb höher nimmt strahlt er gleich viel mehr, wirkt selbstbewusster und Pinocchio reagiertdarauf. Es wird wieder deutlich, wie wichtig die Haltung des Reiters ist. Florens hat ein sehr gutes Gespür dafür, man sieht wie es ständig bemüht ist richtig zu sitzen. Ich freu mich schon auf weitere Entwicklungen.
Während Florens auf Pinocchio reitet, habe ich Anna. So kann ich mit einem Auge Florens beobachten und mit dem Rest Anna arbeiten. Die letzten Tage ist Anna wunderbar gegangen. Sie verändert sich richtig. Vom Anfangs eher trägen Pferd zum aufgeweckten Pferd, dass jeder Hilfe prombt und exakt nachgeht. Anna reagiert sehr gut auf das zurückgenommene äußere Bein, um eine Kurve/Volte zu reiten. Mit dieser HIlfe lässt sich noch leichter und einfacher wenden. Worauf ich achten muss ist, dass sie immer wieder ganz plötzlich ihren Kopf schief stellt. Verstärkt, nach dem das Mädchen geritten ist. Bei ihr hebt das Rückwärtsrichten auch den Rücken sofort an.

Danach wird gefüttert.

Um ca. 17 Uhr gehts dann wieder weiter. Wobei am Nachmittag die Pferde gerne mal Wechseln, es kommt darauf an, wie wir uns fühlen und was die Pferde brauchen.

Fiona: Verstand das Bändele und die Hilfen spontan. Sie läuft gut damit. Selbst im Gelände ist es kein Prbblem sie damit zu reiten. Vielleicht kann nun Florens beginnen sie auch ein bischen zu zu übernehmen.?

Walk on Top: Auf bzw mit ihr zu reiten, ist eine wahre Wonne. Anfangs ist sie zwar gerne ein bischen hektisch und versucht sich mir zu widersetzten, ist es aber einmal geklärt, dass sie nicht alles mit mir machen kann wird sie zum Lamm. Ihre Ohren sind den gesammten Ritt in meine Richtung, ihr Gang ist weich und geschmeidig, Hilfen erahnt sie schon, mit ihr hab ich wirklich das Gefühl, dass das Pferd zu meinen eigenen Beinen wird. Dabei sucht sie schnell die Anlehnung, ihr Rücken ist noch nicht genug gestärkt und sie muss sich nach unten dehnen. Gestern lag sie mir dann paarmal auf dem Gebiss, aber nachdem ich dann wusste warum, achtete ich darauf und es passierte nicht nochmal.

In den Schritten, wie wir gerade mit Florens vorgehen, kann ich mir wirklich vorstellen, dass es ein guter Weg für Reitanfänger ist. Anfangs die Sicherheit an der Longe mit Konzentration auf den Sitz, dann aber eher schnell zum eigenen Reiten zwecks der Erfolgserlebnisse und auch das selber ausprobieren, ist glaub ich eine gute Sache. Das Gefühl für das Pferd und die Auswirkungen seines Tuns darauf selber auszutesten. Durch das Bändele muss sich der Schüler keine Gedanken um ein möglicherweise schmerzendes Gebiss machen, und das Pferd muss nicht eine unruhige Hand ertragen. Ich bin gespannt wie weit dieser Weg führt.

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