Montag, 23. Juli 2007

Fotos....

In meinem Recherche-Blog sind ein paar Bilder reingestellt.....

Abschlusseintrag:



Meine dritte Einheit beim Study Horsemanship war sehr intensiv und lehrreich.
In dieser Zeit habe ich viele Themen der Reiterei weiter verinnerlicht und mir wurde bewusst, dass es große Unterschiede in der Ausbildung gibt sowie mit dem jeweiligen Umgang. Jeh nach dem wie die Ziele und die persönliche Motivation jedes einzelnen ist, wird anders an das Thema Pferd herangegangen. Abgesehen von unseren Themen des ersten Ausbildungsziels oder der Vorgehensweise habe ich persönlich viele Dinge mitgenommen und werde auch in weiteren Einträgen versuchen darauf einzugehen.
In der Arbeit mit Fallada, Anna, Walk on Top und Padan, hatte ich viele hochs und tiefs und ich bin darüber sehr dankbar, denn sie haben mir viel beigebracht.
Das deutlichste war wohl, dass es sehr stark auf die menschliche Psyche bzw deren Verfassung ankommt, wie man mit den Pferden arbeiten kann. Ist man selber nicht ganz bei der Sache, mit anderen Dingen, mit sich selber beschäftigt, passieren sehr viele Fehler, kann man nicht vom Tier erwarten voll da zu sein.
Ich hatte eine Phase, in der ich mit ein paar persönlichen Geschichten zu kämpfen hatte und sofort unterliefen mit schwerwiegende Fehler und ich bzw die Pferde wurden um Wochen zurück geworfen. Außerdem zeigte sich auch, dass der menschliche Körper auf psychische Belastung reagiert – in meinem Falle mit Rückenschmerzen, was mich vom Reiten abhielt. Im nach hinein war die Woche ohne Reiten sehr sinnvoll. Ich hatte Zeit viel Handarbeit zu machen, dort auch Fehler zu begehen und, dies war ein wichtiger Punkt, mich selber wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Sozusagen am Höhepunkt meiner Frustration über mein „Versagen“, hatte ich den Wendepunkt, der mir ermöglichte von da an nur Fortschritte zu machen. Ein weiteres Thema war die Notwendigkeit des Entscheidungen treffens. Der manchmal wichtigen Entscheidung vom vorgegebenen Weges abzuweichen, da jedes Pferd anders behandelt werden muss. Man kann nicht pedantisch gleich vorgehen, sondern muss lernen zu lesen, was jedes einzelne Tier in dem speziellen Moment braucht – bis ich in der Lage bin meistens richtige Entscheidungen zu treffen, bzw diese auch wirklich alleine zu treffen, werden sicher noch Jahre vergehen. Wieder ein weiterer Punkt, ich musste lernen, dass ich nicht alles richtig und perfekt machen kann – zumindest jetzt noch nicht.
Diese Einsicht half mir noch gezielter zu arbeiten, sowie mehr und konkretere Fragen zu stellen. Ich bin Frau Sander dankbar für ihre Engelsgeduld, beim immer und immer wieder Antworten auf die gleichen Fragen. Aber nur so kann ich mir sicher sein, alles richtig verstanden zu haben.
Ich freue mich im Herbst eine längere Zeit am Stück da sein zu können, denn jetzt wäre ich an dem Punkt, mit allen Pferden, an dem es ein Stück weiter gehen könnte. Ich habe jetzt drei Mal Start-ups gemacht, nun würde ich gerne ein bisschen von den Früchten ernten, ins Gelände gehen, das Reiten genießen und dann weiter in der Ausbildung. Bei Fallada und Walki hätte ich keine Bedenken richtig loszulegen. Um Anna mache ich mir ein bisschen Sorgen und hoffe, dass der Tierarzt nichts schlimmes finden kann.
Sehr interessant und auch ein wenig erleichternd waren die Erkenntnisse über meinen Körper, mein Hohlkreuz und das damit zusammenhängende Schwergehen der wirklich richtigen Impulsübertragung. Daran muss und werde ich sicher arbeiten – denn die Aussicht wirklich weiter und besser zu werden reizt mich sehr.
Ich versuche in den nächsten Wochen meine ganzen Gedanken und Themen noch in Texte zu verfassen.
Noch eine schöne letzte Woche der dritten Einheit wünsche ich euch allen!!!

Freitag, 20. Juli 2007

23./24. Tag


Dieser Eintrag umfasst sozusagen drei Tage, zwei Arbeitstage und einen Pausentag. Bei einigen Tieren hab ich diesmal die Pause sehr deutlich gespürt.

Fallada:
Sie ist nun endlich weg von diesem „Nähmaschinengeschnurre“, sie läuft ausschreitend, ruhig und trägt ihren Rücken dabei meistens gleichmäßig und ohne zu schwanken. Ihr Hals/Kopf Bereich ist nicht mehr so stark aufgerichtet, alles ist entspannter. In den Trab muss sie sich immer noch hineinfinden. Er holpert anfangs ziemlich, aber sie schnaubt immer dabei ab. Außerdem ist er unterschiedlich gleichmäßig. Manchmal beruhigt sich alles, und sie läuft schön im Trab, manchmal ist sie sehr ungleich und ich muss sehr oft umsitzen. Das Thema Längsbiegung ist da sehr ähnlich, das kann von Runde zu Runde unterschiedlich sein. Das heißt ich muss ständig aufpassen, dass sie nicht doch wieder aus der Längsbiegung hinaus fällt. Manchmal macht sie dabei ihren Hals ganz hart und es fällt schwer sie in dieser Biegung zu halten. Andererseits wendet sie gleich und überhaupt ist sie sehr schön an den Hilfen. Im Gelände bleibt sie ruhig, schreitet sogar noch ein bisschen schöner aus, trägt ihren Kopf aber höher, ich habe mit ihr sogar eine bisschen größere Runde als nur um den See gemacht und es ist wunderbar gegangen.

Anna:
Mit Anna komme ich gerade an den Punkt an dem ich mal wieder nicht wirklich weiter weiß. Entweder es liegt an mir und ich kann dieses Pferd nicht so ansprechen, dass sie besser werden kann oder es liegt an ihrem schwachen Hinterbein.
Nachdem ich wieder angefangen habe zu Reiten, hab ich alles viel systematischer aufgebaut und die Fortschritte waren schnell zu sehen. Jetzt klemmt sie auf einmal wieder und ich schaffe es einfach nicht einen Weg zu finden sie wirklich zu lösen. Es gelingt mir teilweise, aber nicht so, dass ich am nächsten Tag wieder aufsteige und nicht eine halbe Stunde damit beschäftigt bin dieses Pferd in die Gänge zu bekommen. Ich dachte erst, dass es ihr Unwille gegen Handarbeit sei, aber jetzt steige ich direkt auf und es ist auch nicht besser. Sie schnaubt im Trab schön ab, sie schleckt und kaut viel, aber sie kommt nicht Vorwärts, sie stellt sich immer noch ab und zu gegen die Längsbiegung, macht sich richtig hart. Nach kurzen Galoppeinheiten, geht es kurzzeitig auch im Schritt besser, halte ich aber an oder mache eine engere Wendung, fängt sie wieder an zu Klemmen. Draußen war es die beiden Male etwas besser aber sie könnte noch viel schöner und freier Ausschreiten. Ich weiß nicht, was ich anders machen könnte und leider fehlt mir jetzt auch die Zeit andere Mittel auszuprobieren. Und dann gibt es zwischendurch immer wieder Runden, in denen sie wunderbar geht, alles scheint zu klappen, sie schreitet aus, geht in Längsbiegung, sie fühlt sich schön an und eine Runde später ist alles wieder vorbei.

Walk on Top:
Mit ihr habe ich große Sprünge gemacht. Sie läuft in meinen Augen richtig gut. Ich habe angefangen sie zweimal Täglich zu bewegen um sie etwas mehr auszulasten. Erst Handarbeit dann Reiten. Wenn ich auf ihr sitze, dann scheint es als sei der Motor angegangen und könnte gar nicht mehr aufhören zu laufen. Ein Problem mit Vorwärts hat sie wahrlich nicht. Bei ihr ist es eher so, dass sie sich mehr tragen könnte, in Haltung gehen und besser an den Hilfen stehen dürfte. Sie schiebt sehr stark von hinten und wenn sie sich sozusagen eingelaufen hat, dann ist sie für mich auch manchmal recht schwer zu halten, wieder in den Schritt zu bekommen, genaue Wendungen zu Reiten. Ich denke auch, dass ich hier an meine Grenzen komme, was sehr spannend und schön, aber auch anstrengend ist. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zusammen noch ein gutes Stück weiterkommen könnten. Uns sozusagen gemeinsam weiterentwickeln könnten, ich bi sehr auf Oktober gespannt. Mein größtes Glücksgefühl oder auch Erleichterung war, als sie gestern ihren Rücken immer mehr und plötzlich ganz gehoben hat, davor hatte ich immer etwas Angst, dass sie wieder schmerzen bekommt oder sogar im schlimmsten Falle kissing spines.
Nach dem Reiten stand sie mit ihren Hinterbeinen etwas weiter weg, ihren Rücken entlastend, zu viel gemacht? Die ungewohnte Anstrengung des Rücken hebens?

Dienstag, 17. Juli 2007

22. Tag


Fallada:
An der Hand ist sie ganz gut gegangen, sie hat ruhig ausgeschritten, der Hals war nicht zu sehr aufgerichtet und sie ist sogar teilweise von alleine in die Längsbiegung gegangen.
Auch beim Reiten fühlte sie sich viel ruhiger und gleichmäßiger an. Ich probierte zu traben, aberirgendwie komm ich da mit ihr noch nicht auf einen grünen Zweig. Nach einer Weile geht es zwar und sie schanubt auch ab, aber es fühlt sich unglaublich holperig an. Ich muss alle halbe Bahn umsitzen, damit es einigermaßen geht. Gegen Ende wurde es immer besser.

Anna:
Mit ihr ließ ich die Handarbeit wegfallen, da sie es ja nicht so gerne macht. Leider klemmte sie aber auch unter dem Sattel stark. Ich ließ sie Wendungen, halbe Volten, Gerade etc. gehen bzw sie stehen und wieder antreten, nichts hat geholfen. Außerdem wollte sie auf der linken Hand am oberen Ende nicht in Längsbiegung, sie machte ihren Hals richtig hart. Ich versuchte sie im Trab zu lösen, aber dies dauerte auch eine ganze Weile. Erst klemmte sie, dann eilte sie, dann holperte sie, dann war sie ungleich und irgendwann ging es plötzlich. Ich ließ sie noch auf beiden Händen angaloppieren. Vielleicht war dies auch der Knackpunkt, sie fühlte sich dann auf einmal richtig gut an, wirkte gelöst.
Auch beim Ausritt blieb sie in ihrem kräftigen Schritt, teilweise fiel sie etwas zurück, aber es ging schon gut. Beim Trab draußen eilte sie kurz, um zu Pinocchio aufzuschließen, danach beruhigte sie sich und es fühlte sich schön an.

Walki:
Da sie zwei Stehtage hatte, wollte ich sie auf dem kleinen Viereck sich austoben lassen. Genau in dem Moment setzt starker Regen mit Donner ein und sie wurde sehr nervös, rannte nur hin und her und hielt den Kopf nach außen. Ich fing sie ein, beruhigte sie und stellte mich mit ihr unter. Danach war sie viel ruhiger und ich stieg nach einer Führeinheit auf. Sie lief wunderbar, gleichmäßig, in der Längsbiegung, schwingend und nicht holperig. Ich trabte recht viel, ließ sie auf der großen Acht, in der Schlangenlinie, im verkürzten Trab gehen, sie machte alles mit und ich brauchte igendwann nur noch zu "denken". Das einizige war, dass sie im Trab immer wieder Vorwärtsstürmte und dann schwer zurück in den langsamen Trab zu bekommen war, sowie nach kurzen Galoppeinheiten - sie wirkte auf mich, als ob sie jetzt mal richtig loslegen möchte. Dies geht aber in dem Innenhof einfach nicht.
Ich ging mit ihr dann aus dem hinteren Tor heraus, da ich die gleiche Runde um den See machen wollte, nur andersherum. Anfangs war sie sehr ruhig, bis es zu der Abzweigung geht, da fing sie plötzlich an zu steigen und umzudrehen. Ich trieb sie Vorwärts zurück, drehte sie um und wieder zu dieser Stelle, ich wollte sie eigentlich vorher wieder wenden, aber sie war schneller und stieg und machte ihren Rücken rund. Ich also wieder zurück ein Stückchen weiter und wieder gedreht, zurück Richtung Innenhof, Walki fängt zum dritten Mal an zu buckeln und zu steigen, nicht so, dass ich mir Sorgen machte, eher so ein aufspielen und mir zeigen - hey, du, ich bin auch stark.
Zurück im Innenhof lief sie fast noch besser als davor, so zart und leicht an den Hilfen.
Dies zeigt mir wieder mal, dass es keine physiche Schwäche mehr ist, sondern alte Erinnerungen die sie ersteinmal überwinden muss. Ich bin gespannt wie es heute wird, wenn ein anderes Pferd mitkommt, ansonsten freue ich mich sehr stark auf Oktober um diese Sache in Angriff zu nehmen.

Sonntag, 15. Juli 2007

21. Tag

Fallada:
Ich beginne wieder mit Handarbeit (halblange Longe). Nach ca. 5-8 Minuten, geht sie immer noch nicht korrekt in Längsbiegung, sie läuft sehr schnell und auch schön (Auktionspferd) aber das ist nur Schein. Frau Sander übernimmt und schaut ersteinmal, dass sie ihr Tempo runterfährt, damit sie bewusst schreitet und nicht ihren Problemen davon eilt. Nachdem sie ruhig geht, ist es leichter sie in Längsbiegung zu bringen, dafür nimmt Frau Sander auch ihren Kopf und dreht ihn in die richtige Position, sozusagen als Erinnerungsstütze. Fallada beginnt zu schlecken und zu kauen und geht danach auch besser. Was man beachten muss, ist, dass wenn man sie verlangsamt sie nicht beginnen "einzuschlafen", dh, man muss sie dann schon auch wieder antreiben, dass sie genau in dem Tempo gehen, in dem man es möchte.
Beim Reiten merke ich, dass sie nun viele besser wendet und ruhiger läuft, wir sind einen Schritt weitergekommen. Der Trab funktioniert immer noch nicht so gut aber er war auch schon ein Stückchen besser.

Anna:
Um Anna aufzuwecken, hab ich fast die ganze Handarbeitsphase gebraucht, ihr schien das heiße Wetter zu schaffen zu machen. Langsam aber dennoch sehe ich kleine Verbesserungen in der Art wie sie ihre Hufe setzt. Beide Hinterhufe rücken immer ein Stückchen weiter nach Innen. Beim Reiten klemmte sie total und ich hatte Mühe, sie in den Gängen zu halten. Erst nach einem kurzen Trab schnaubte sie ab und löste sich, von da an ging es wesentlich besser - hier ist wieder der Punkt der schwierigen Entscheidung. Bei Anna kann es auch sein, dass wenn man trabt, sie zu eilen anfängt und man viel verloren hat. Aber mit dem Klemmen im Schritt ist natürlich auch nicht geholfen. Diesmal ist es gut gelaufen und es war die richtige Entscheidung, es kann aber durchaus auch sein, dass es das nächste Mal wieder schief geht.
Von diesem Punkt aus, hätte ich sie eigentlicht nocheinmal richtig durchtreten lassen sollen, bzw von diesem Punkt aus, hätte die Arbeit sicher noch besser werden können, aber ich hatte nicht mehr die Kraft, die Energie, Konzentration. Ich hoffe nun, dass wir das nächste Mal schneller an diesen Punkt gelangen.

Walki:
An der Hand ging sie wieder richtig gut, sie spurt nun meistens so, dass ihre Hinterhufe in gleicher Höhe der Vorderhufabdrücke auftreten, nun aber nach innen versetzt - also praktisch genau unter den Schwerpunkt.
Was sie überhaupt nicht mag ist, wenn ich aufsteige und der Sattel verrutscht und ich ihn wieder richtig hinschieben muss, also noch ein bischen hin und her wackele. Sie wirft dann den Kopf hoch und macht ganz leichte Buckelbewegungen. Wenn ich mich sortiert habe, ist sie zufrieden. Wir haben nichts neues angefangen, da ich die Erfolgerlebnisse vom Vortag festigen wollte. Es lief wieder richtig gut, sie fühlt sich einfach klasse an und ich bin richtig zufrieden mit ihr. Bei einem kleinen Ausritt erlebte ich das erste Mal, was Frau Sander meinte, wenn sie Walki nicht als das beste Ausreitpferd darstellte. Ich wollte einen neuen Weg einschlagen, aber Walki drehte auf dem Absatz um und nachdem ich sie wieder auf den normalen Weg brachte, war es auch kein Thema mehr, sie wollte nur nicht weiterweg und drehte einfach um, ich hatte in dem Moment aber keine Lust mit ihr zu "streiten" und so ließ ich es dabei bewenden. Vielleicht setzte ich mich später nochmal durch, aber ich kann noch nicht so ganz einschätzen wie sie reagiert, wenn sie etwas wirklich nicht möchte.

Donnerstag, 12. Juli 2007

18./19./20. Tag

Wetterbedingt hatten wir die letzten Tage freie Hand, soll heißen, jeder macht dann die Pferde, wann es ihm am besten vorkommt, mit dem Ziel, dass sie immer besser werden - das Ziel überhaupt!
Leider ist es nicht immer klar, was denn für sie am Besten ist, tut ein Stehtag gut, oder werden sie dann steif?
Durcharbeiten - aber ist das zu anstrengend? Die Entscheidung zu treffen ist ein Teil des Lernens, das Einschätzen der individuellen Bedürfnisse. Und stelle ich meine Eigenen über die der Pferde? Wenn nicht, kann ich dann trotzdem konzentriert und effektiv arbeiten? Oder spiegelt sich dann mein Unwohlsein zu sehr?
Dienstag habe ich kleine Handarbeit mit Walk on Top und Anna gemacht, da ich es für diese beiden für sinnvoll empfand. Bei Anna, da sie sonst gerne steifer ist und ich dann mehr Kraft in ihre Lösung stecken muss, und bei Walki, da sie sonst so viel Energie aufbaut, die dann erstmal rausgelassen werden muss.
Mittwoch wollte ich normal weitermachen, aber da kamen einige Faktoren zusammen, die dies nicht ermöglichten. Zum einen war eine große Unruhe im Hof, da die Stelle leergeräumt wurden und zum anderen da die Pferde einen Weidewechsel hinter sich hatten und sich nicht haben einfangen lassen.
Ich bin nur für Anja eingesprungen und habe Mira zu Ende geritten, da sie wieder starke Rückenschmerzen bekommen hat. Wir trabten und galoppierten und machten zum Schluss eine kleine Runde um den See. Alles ging wunderbar und ich habe wieder bemerkt, wie gut Anja ihn vorbereitet hat.

Heute (Donnerstag) ging es dann wirklich normal weiter. Diese beiden Tage wenig Pferde, haben mir und vorallem meinem Körper gut getan, da dieser sich meldete mit kleinem Ziehen und Zwacken - Zeichen dafür, dass ich es vielleicht etwas übertrieben habe und zu schnell einen perfekten Reiterkörper haben wollte. Heute ging es dann schon wieder besser.

Fallada:
Intuitiv, oder auch unerklärlicherweise, habe ich sie davor nicht an der Hand gehen lassen. Ich stieg ziemlich direkt auf und ließ sie am langen Zügel auf dem Hufschlag gehen. Sie fühlte sich im Rücken viel entspannter an als erwartet, außerdem war sie im Schritt ziemlich gleichmäßig. Mittlerweile geht sie viel besser in Längsbiegung, bzw auch ins Schultervor. Sie kaute ziemlich viel, hielt aber noch ihren Kopf/ Hals ziemlich weit nach oben. Ich senkte dann meine Hände und sie senkte ihren Kopf / Hals. Im Trab war sie holperig und ungleich, ich versuchte dies dan n auszugleichen. Danach machten wir einen kleinen Ausritt, dabei Schritt sie weit aus, entspannte ihren Hals mehr und blieb erstaunlicherweise recht ruhig, sie erschreckte nur einmal und machte einen kleinen Satz. Ich griff in die Mähne und "aktivierte" C8, sozusagen um die Wirkung auszutesten - bei ihr war die Wirkung, dass sie den Hals hoch riss und von 0 auf 100 hochfuhr, sobald ich wieder losließ, ließ sie auch los. Danach ging es wieder schön weiter, zurück im Hof drehten wir noch ein paar Runden am langen Zügel. Wieder ohne groß nachzudenken stellte ich sie in den Stall - ob sie die Handarbeit davor und danach brauch, wird sich zeigen.

Anna:
Anna war sehr müde und verschlafen, als ich sie aus dem Stall holte, die Tage und Nächte auf der Weide scheinen sie ermüdet zu haben. Auf dem kleinen Viereck an der Longe zeigte sie mir deutlich, dass es ihr nicht mehr passt zuviel an der Hand zu machen. Sie war unwillig und kam immer wieder in den Kreis zu mir rein, war unkonzetriert und ich hatte erst einmal zu kämpfen um überhaupt zu ihr durchzudringen. Beim Reiten war davon nichts mehr zu spüren. Sie fühlte sich sehr schön an. Das einzige war, dass sie (was mir erst im Trab auffiel), nicht in Längsbiegung ging, sonder sich in die Kurve reinwarf. Im Schritt achtete ich wieder stärker darauf und sie begann zu kauen und machte sehr gut mit, danach klappte der Trab auch wieder besser. Ich merkte aber, dass ich selbst an meine Grenzen kam und das Zwicken und Zwacken wieder einsetzte, so hörte ich auf und longierte sie noch ein paar Runden im Trab. Ich schaute, dass sie auf den Geraden weit ausschritt und in den Kurven in Längsbiegung ging. Es wurde immer besser und ich denke, dass wir bald einen richtigen Durchbruch haben werden.

Walki:
Mit ihr "fluppt" es richtig!
Schon an der halblangen Longe, am Anfang, ging sie wunderbar. Beim Reiten hatte ich richtig das Gefühl, ein gut gehendes, gerades (?) Pferd unter mir zu haben. Sie wendete auf beiden Seiten gleich, ging in Längsbiegung, ins Schultervor, ihr Trab war schwingend und gleichmäßig und und und!
Selbst mit Walki wagte ich mich daraufhin ins Gelände - kein Pferd kann dort besser gehen!
Das wirklich einzige ist ihr Rücken, der noch hoch muss , aber selbst das denke ich dürfte zu schaffen sein.

Mira:
Ihn übernahm ich wieder von Anja, sie hatte ihn wie immer sehr schön vorbereitet, geritten. Ich sollte ihn nur nochmal durchtreten lassen. Im Trab war er anfangs ein bischen ungleich, aber nach einer Weile wurde es schon besser.

Dienstag, 10. Juli 2007

17. Tag

Alles aufzuschreiben, was passiert wird immer schwieriger - es gibt soviel und ich versuche alles wiederzugeben und nicht die Hälfte zu vergessen.

Fallada:
Angefangen mit Handarbeit - halblange Longe. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass sie recht steif ist, aber sie entspannte sich schnell und ihre Schritte wurden ausgreifender und weicher. Das gleiche Bild zeigte sich im Trab, anfangs waren ihre Schritte verhalten und kurz aber von Runde zu Runde wurden sie länger.
Beim Reiten ging sie sofort in Haltung und begann wieder ein bischen stacksig. Ich ließ dann meine Schultern hängen, rundete meinen oberen Körper/Rücken. So machten wir einige Runden und Fallada senkte den Kopf und ihr Gang wurde gleichmäßiger, ausgreifender und ich übte die lange Schlangenlinie. Gestern klappte sie schon ziemlich gut, ich konnte keinen Unterschied zwischen rechts und links feststellen. Im Trab eilte sie nicht, rutschte aber wieder in das Stacksen hinein. Wieder im Schritt richtete ich mich auf und so ihr Hals, sie ging sofort in Haltung. Mir fiel es auch viel leichter gerade zu sitzen, ich habe das erste Mal C8 gespürt und nach hinten nehmen können, die Schultern sind zurück gefallen und die Arme lagen an. Der Trab lief nun auch besser, er könnte noch schwungvoller sein, aber ein Anfang ist gemacht, außerdem kann ich noch nicht richtig aussitzen, und sie hatte einen leichten Kick auf der rechten Seite nach oben. An dies werde ich heute denken.
Anschließend ließ ich sie noch ein paar Runden im Schritt an der Longe gehen, dies hatte aber keine offensichtliche Auswirkung - also kein weiteres abschnauben oder so....


Anna:
Bei ihr war ein ähnliches Bild, erst wirkte sie ziemlich steif, und sie schwankte zwischen Klemmen und Eilen. Auf der rechten Hand fiel sie oft in den Trab, ich ließ sie machen und sie entspannte sich und auch bei ihr wurden die Tritte ausgreifender. Sie schnaubte ab und ich ließ es gestern bei Handarbeit bewenden.

Walki:
Als erstes bin ich mit ihr auf das kleine Viereck, hab sie aber an der Longe gelassen. Ich wollte nicht riskieren, dass sie wieder ins Schulterheraus fällt. Sie tritt nun regelmäßig auf beiden Seiten unter den Schwerpunkt. Beim Traben schanubte sie viel ab.
Beim Satteln und Aufsteigen war sie sehr zappelig - obwohl sie sich davor nicht austoben wollte . Aber sobald ich drauf saß, war sie ruhig und konzentriert. Sie fühlt sich gleichmäßig an und bleibt im Schultervor, geht aber auch nach Bedarf in Längsbiegung. Sie fiel von selber in den Trab und ich ließ sie machen. Sie hat einen wunderbar schwungvollen und ausgreifenden Trab. Lässt mich aber noch nicht sitzen. Ich nahm die Zügel gestern teilweise ein bischen auf, und sie ließ es auch geschehen, sobald sie ein bischen mehr Druck draufgab, ließ ich sofort nach. Das einzige ist, dass ihr Rücken noch nicht richtig oben ist, anhalten, weitergehen, antraben, parieren, hilft schon aber er fällt dann auch schnell wieder runter. Vielleicht kommt es dann mit dem Galopp oder wenn das Rückwärtsrichten dazu kommen kann.

Mira:
Ganz zum Schluss bekam ich Mira zum Reiten, da Anja starke Rückenschmerzen hatte. Ich begann ohne Sattel und freute mich einfach nur, an diesem süßen kleinen Kerl. Außerdem war es ein totales Freizeitgefühl. Er ist nicht mein Pferd, ich brauch nichts zu tun.... Er lief wunderbar vorran, blieb auf der Spur, reagierte auf Schulterdrehen etc. Ich fing an zu Traben und er blieb im Jog, was mir ohne Sattel auch sehr recht war, aber da er durchaus auch durchtreten soll, stieg ich ab und Sattelte ihn. Sobald er den Sattel drauf hatte, war er ein komplett anderes Pferd, was aber auch mit meiner Einstellung zusammenhängen kann. Für mich war das auch so, Sattel drauf und jetzt wird gearbeitet. Er begann zu klemmen, aber in anderer Art als meine, eher so, warum soll ich laufen, wenn du dich umschaust oder mich nicht aufforderst? Im Trab bekam ich ihn dann in die Gänge und er Schritt richtig aus, ich galoppierte auch, alles geht wunderbar. Er wollte nur nicht ins Schultervor, stemmte sich mit aller Kraft dagegen, ich blieb aber unnachgiebig und hielt ihn mit allen meinen Mitteln fest, anfangs wurde er noch zum "Würstchen" , wand sich unter mir hin und her und versuchte alles um nicht gerade zu bleiben, aber nach einer Weile ließ er sich drauf ein und strengte sich an. Auf den Geraden schaute ich, dass er ganz gerade blieb. Ich begann auf der rechten Hand zu traben, nach einer Runde (auch im Schultervor) begann er abzuschnauben und abzuhusten, danach spürte ich richtig wie sich etwas gelöst hat und er noch freier ausschreitet. Auf der linken Hand hat er noch größere Schwierigkeiten mit dem Schultervor, auch im Trab fällt es ihm da schwerer, aber er ist willig und lässt es mit sich machen. Ich denke, dass es schon gut ist, wenn er wieder konstant mit Sattel geritten wird, allein für das Traben und auch mehr "Arbeitsstimmung" bei ihm aufrecht zu erhalten. Außerdem finde ich es leichter zu spüren und zu korregieren, wenn ein Sattel aufliegt. Aber das muss Anja natürlich selber entscheiden.
Ich war aber sehr beeindruckt wie gleichmäßig er im Schritt gegangen ist, im Trab im Grunde auch und vorallem wie prombt er auf die heruntergelassenen Absätze reagiert. (Vielleicht ist das auch ein Grund warum er mit Sattel weniger Vorwärts ist, weil dabei die Absätze tiefer sind also ohne und er auf heruntergedrückte Absätze mit Anhalten reagiert??!!)
Wenn das Schultervor noch besser geht, ist er ein super Pferd!