Montag, 23. Juli 2007

Fotos....

In meinem Recherche-Blog sind ein paar Bilder reingestellt.....

Abschlusseintrag:



Meine dritte Einheit beim Study Horsemanship war sehr intensiv und lehrreich.
In dieser Zeit habe ich viele Themen der Reiterei weiter verinnerlicht und mir wurde bewusst, dass es große Unterschiede in der Ausbildung gibt sowie mit dem jeweiligen Umgang. Jeh nach dem wie die Ziele und die persönliche Motivation jedes einzelnen ist, wird anders an das Thema Pferd herangegangen. Abgesehen von unseren Themen des ersten Ausbildungsziels oder der Vorgehensweise habe ich persönlich viele Dinge mitgenommen und werde auch in weiteren Einträgen versuchen darauf einzugehen.
In der Arbeit mit Fallada, Anna, Walk on Top und Padan, hatte ich viele hochs und tiefs und ich bin darüber sehr dankbar, denn sie haben mir viel beigebracht.
Das deutlichste war wohl, dass es sehr stark auf die menschliche Psyche bzw deren Verfassung ankommt, wie man mit den Pferden arbeiten kann. Ist man selber nicht ganz bei der Sache, mit anderen Dingen, mit sich selber beschäftigt, passieren sehr viele Fehler, kann man nicht vom Tier erwarten voll da zu sein.
Ich hatte eine Phase, in der ich mit ein paar persönlichen Geschichten zu kämpfen hatte und sofort unterliefen mit schwerwiegende Fehler und ich bzw die Pferde wurden um Wochen zurück geworfen. Außerdem zeigte sich auch, dass der menschliche Körper auf psychische Belastung reagiert – in meinem Falle mit Rückenschmerzen, was mich vom Reiten abhielt. Im nach hinein war die Woche ohne Reiten sehr sinnvoll. Ich hatte Zeit viel Handarbeit zu machen, dort auch Fehler zu begehen und, dies war ein wichtiger Punkt, mich selber wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Sozusagen am Höhepunkt meiner Frustration über mein „Versagen“, hatte ich den Wendepunkt, der mir ermöglichte von da an nur Fortschritte zu machen. Ein weiteres Thema war die Notwendigkeit des Entscheidungen treffens. Der manchmal wichtigen Entscheidung vom vorgegebenen Weges abzuweichen, da jedes Pferd anders behandelt werden muss. Man kann nicht pedantisch gleich vorgehen, sondern muss lernen zu lesen, was jedes einzelne Tier in dem speziellen Moment braucht – bis ich in der Lage bin meistens richtige Entscheidungen zu treffen, bzw diese auch wirklich alleine zu treffen, werden sicher noch Jahre vergehen. Wieder ein weiterer Punkt, ich musste lernen, dass ich nicht alles richtig und perfekt machen kann – zumindest jetzt noch nicht.
Diese Einsicht half mir noch gezielter zu arbeiten, sowie mehr und konkretere Fragen zu stellen. Ich bin Frau Sander dankbar für ihre Engelsgeduld, beim immer und immer wieder Antworten auf die gleichen Fragen. Aber nur so kann ich mir sicher sein, alles richtig verstanden zu haben.
Ich freue mich im Herbst eine längere Zeit am Stück da sein zu können, denn jetzt wäre ich an dem Punkt, mit allen Pferden, an dem es ein Stück weiter gehen könnte. Ich habe jetzt drei Mal Start-ups gemacht, nun würde ich gerne ein bisschen von den Früchten ernten, ins Gelände gehen, das Reiten genießen und dann weiter in der Ausbildung. Bei Fallada und Walki hätte ich keine Bedenken richtig loszulegen. Um Anna mache ich mir ein bisschen Sorgen und hoffe, dass der Tierarzt nichts schlimmes finden kann.
Sehr interessant und auch ein wenig erleichternd waren die Erkenntnisse über meinen Körper, mein Hohlkreuz und das damit zusammenhängende Schwergehen der wirklich richtigen Impulsübertragung. Daran muss und werde ich sicher arbeiten – denn die Aussicht wirklich weiter und besser zu werden reizt mich sehr.
Ich versuche in den nächsten Wochen meine ganzen Gedanken und Themen noch in Texte zu verfassen.
Noch eine schöne letzte Woche der dritten Einheit wünsche ich euch allen!!!

Freitag, 20. Juli 2007

23./24. Tag


Dieser Eintrag umfasst sozusagen drei Tage, zwei Arbeitstage und einen Pausentag. Bei einigen Tieren hab ich diesmal die Pause sehr deutlich gespürt.

Fallada:
Sie ist nun endlich weg von diesem „Nähmaschinengeschnurre“, sie läuft ausschreitend, ruhig und trägt ihren Rücken dabei meistens gleichmäßig und ohne zu schwanken. Ihr Hals/Kopf Bereich ist nicht mehr so stark aufgerichtet, alles ist entspannter. In den Trab muss sie sich immer noch hineinfinden. Er holpert anfangs ziemlich, aber sie schnaubt immer dabei ab. Außerdem ist er unterschiedlich gleichmäßig. Manchmal beruhigt sich alles, und sie läuft schön im Trab, manchmal ist sie sehr ungleich und ich muss sehr oft umsitzen. Das Thema Längsbiegung ist da sehr ähnlich, das kann von Runde zu Runde unterschiedlich sein. Das heißt ich muss ständig aufpassen, dass sie nicht doch wieder aus der Längsbiegung hinaus fällt. Manchmal macht sie dabei ihren Hals ganz hart und es fällt schwer sie in dieser Biegung zu halten. Andererseits wendet sie gleich und überhaupt ist sie sehr schön an den Hilfen. Im Gelände bleibt sie ruhig, schreitet sogar noch ein bisschen schöner aus, trägt ihren Kopf aber höher, ich habe mit ihr sogar eine bisschen größere Runde als nur um den See gemacht und es ist wunderbar gegangen.

Anna:
Mit Anna komme ich gerade an den Punkt an dem ich mal wieder nicht wirklich weiter weiß. Entweder es liegt an mir und ich kann dieses Pferd nicht so ansprechen, dass sie besser werden kann oder es liegt an ihrem schwachen Hinterbein.
Nachdem ich wieder angefangen habe zu Reiten, hab ich alles viel systematischer aufgebaut und die Fortschritte waren schnell zu sehen. Jetzt klemmt sie auf einmal wieder und ich schaffe es einfach nicht einen Weg zu finden sie wirklich zu lösen. Es gelingt mir teilweise, aber nicht so, dass ich am nächsten Tag wieder aufsteige und nicht eine halbe Stunde damit beschäftigt bin dieses Pferd in die Gänge zu bekommen. Ich dachte erst, dass es ihr Unwille gegen Handarbeit sei, aber jetzt steige ich direkt auf und es ist auch nicht besser. Sie schnaubt im Trab schön ab, sie schleckt und kaut viel, aber sie kommt nicht Vorwärts, sie stellt sich immer noch ab und zu gegen die Längsbiegung, macht sich richtig hart. Nach kurzen Galoppeinheiten, geht es kurzzeitig auch im Schritt besser, halte ich aber an oder mache eine engere Wendung, fängt sie wieder an zu Klemmen. Draußen war es die beiden Male etwas besser aber sie könnte noch viel schöner und freier Ausschreiten. Ich weiß nicht, was ich anders machen könnte und leider fehlt mir jetzt auch die Zeit andere Mittel auszuprobieren. Und dann gibt es zwischendurch immer wieder Runden, in denen sie wunderbar geht, alles scheint zu klappen, sie schreitet aus, geht in Längsbiegung, sie fühlt sich schön an und eine Runde später ist alles wieder vorbei.

Walk on Top:
Mit ihr habe ich große Sprünge gemacht. Sie läuft in meinen Augen richtig gut. Ich habe angefangen sie zweimal Täglich zu bewegen um sie etwas mehr auszulasten. Erst Handarbeit dann Reiten. Wenn ich auf ihr sitze, dann scheint es als sei der Motor angegangen und könnte gar nicht mehr aufhören zu laufen. Ein Problem mit Vorwärts hat sie wahrlich nicht. Bei ihr ist es eher so, dass sie sich mehr tragen könnte, in Haltung gehen und besser an den Hilfen stehen dürfte. Sie schiebt sehr stark von hinten und wenn sie sich sozusagen eingelaufen hat, dann ist sie für mich auch manchmal recht schwer zu halten, wieder in den Schritt zu bekommen, genaue Wendungen zu Reiten. Ich denke auch, dass ich hier an meine Grenzen komme, was sehr spannend und schön, aber auch anstrengend ist. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zusammen noch ein gutes Stück weiterkommen könnten. Uns sozusagen gemeinsam weiterentwickeln könnten, ich bi sehr auf Oktober gespannt. Mein größtes Glücksgefühl oder auch Erleichterung war, als sie gestern ihren Rücken immer mehr und plötzlich ganz gehoben hat, davor hatte ich immer etwas Angst, dass sie wieder schmerzen bekommt oder sogar im schlimmsten Falle kissing spines.
Nach dem Reiten stand sie mit ihren Hinterbeinen etwas weiter weg, ihren Rücken entlastend, zu viel gemacht? Die ungewohnte Anstrengung des Rücken hebens?

Dienstag, 17. Juli 2007

22. Tag


Fallada:
An der Hand ist sie ganz gut gegangen, sie hat ruhig ausgeschritten, der Hals war nicht zu sehr aufgerichtet und sie ist sogar teilweise von alleine in die Längsbiegung gegangen.
Auch beim Reiten fühlte sie sich viel ruhiger und gleichmäßiger an. Ich probierte zu traben, aberirgendwie komm ich da mit ihr noch nicht auf einen grünen Zweig. Nach einer Weile geht es zwar und sie schanubt auch ab, aber es fühlt sich unglaublich holperig an. Ich muss alle halbe Bahn umsitzen, damit es einigermaßen geht. Gegen Ende wurde es immer besser.

Anna:
Mit ihr ließ ich die Handarbeit wegfallen, da sie es ja nicht so gerne macht. Leider klemmte sie aber auch unter dem Sattel stark. Ich ließ sie Wendungen, halbe Volten, Gerade etc. gehen bzw sie stehen und wieder antreten, nichts hat geholfen. Außerdem wollte sie auf der linken Hand am oberen Ende nicht in Längsbiegung, sie machte ihren Hals richtig hart. Ich versuchte sie im Trab zu lösen, aber dies dauerte auch eine ganze Weile. Erst klemmte sie, dann eilte sie, dann holperte sie, dann war sie ungleich und irgendwann ging es plötzlich. Ich ließ sie noch auf beiden Händen angaloppieren. Vielleicht war dies auch der Knackpunkt, sie fühlte sich dann auf einmal richtig gut an, wirkte gelöst.
Auch beim Ausritt blieb sie in ihrem kräftigen Schritt, teilweise fiel sie etwas zurück, aber es ging schon gut. Beim Trab draußen eilte sie kurz, um zu Pinocchio aufzuschließen, danach beruhigte sie sich und es fühlte sich schön an.

Walki:
Da sie zwei Stehtage hatte, wollte ich sie auf dem kleinen Viereck sich austoben lassen. Genau in dem Moment setzt starker Regen mit Donner ein und sie wurde sehr nervös, rannte nur hin und her und hielt den Kopf nach außen. Ich fing sie ein, beruhigte sie und stellte mich mit ihr unter. Danach war sie viel ruhiger und ich stieg nach einer Führeinheit auf. Sie lief wunderbar, gleichmäßig, in der Längsbiegung, schwingend und nicht holperig. Ich trabte recht viel, ließ sie auf der großen Acht, in der Schlangenlinie, im verkürzten Trab gehen, sie machte alles mit und ich brauchte igendwann nur noch zu "denken". Das einizige war, dass sie im Trab immer wieder Vorwärtsstürmte und dann schwer zurück in den langsamen Trab zu bekommen war, sowie nach kurzen Galoppeinheiten - sie wirkte auf mich, als ob sie jetzt mal richtig loslegen möchte. Dies geht aber in dem Innenhof einfach nicht.
Ich ging mit ihr dann aus dem hinteren Tor heraus, da ich die gleiche Runde um den See machen wollte, nur andersherum. Anfangs war sie sehr ruhig, bis es zu der Abzweigung geht, da fing sie plötzlich an zu steigen und umzudrehen. Ich trieb sie Vorwärts zurück, drehte sie um und wieder zu dieser Stelle, ich wollte sie eigentlich vorher wieder wenden, aber sie war schneller und stieg und machte ihren Rücken rund. Ich also wieder zurück ein Stückchen weiter und wieder gedreht, zurück Richtung Innenhof, Walki fängt zum dritten Mal an zu buckeln und zu steigen, nicht so, dass ich mir Sorgen machte, eher so ein aufspielen und mir zeigen - hey, du, ich bin auch stark.
Zurück im Innenhof lief sie fast noch besser als davor, so zart und leicht an den Hilfen.
Dies zeigt mir wieder mal, dass es keine physiche Schwäche mehr ist, sondern alte Erinnerungen die sie ersteinmal überwinden muss. Ich bin gespannt wie es heute wird, wenn ein anderes Pferd mitkommt, ansonsten freue ich mich sehr stark auf Oktober um diese Sache in Angriff zu nehmen.

Sonntag, 15. Juli 2007

21. Tag

Fallada:
Ich beginne wieder mit Handarbeit (halblange Longe). Nach ca. 5-8 Minuten, geht sie immer noch nicht korrekt in Längsbiegung, sie läuft sehr schnell und auch schön (Auktionspferd) aber das ist nur Schein. Frau Sander übernimmt und schaut ersteinmal, dass sie ihr Tempo runterfährt, damit sie bewusst schreitet und nicht ihren Problemen davon eilt. Nachdem sie ruhig geht, ist es leichter sie in Längsbiegung zu bringen, dafür nimmt Frau Sander auch ihren Kopf und dreht ihn in die richtige Position, sozusagen als Erinnerungsstütze. Fallada beginnt zu schlecken und zu kauen und geht danach auch besser. Was man beachten muss, ist, dass wenn man sie verlangsamt sie nicht beginnen "einzuschlafen", dh, man muss sie dann schon auch wieder antreiben, dass sie genau in dem Tempo gehen, in dem man es möchte.
Beim Reiten merke ich, dass sie nun viele besser wendet und ruhiger läuft, wir sind einen Schritt weitergekommen. Der Trab funktioniert immer noch nicht so gut aber er war auch schon ein Stückchen besser.

Anna:
Um Anna aufzuwecken, hab ich fast die ganze Handarbeitsphase gebraucht, ihr schien das heiße Wetter zu schaffen zu machen. Langsam aber dennoch sehe ich kleine Verbesserungen in der Art wie sie ihre Hufe setzt. Beide Hinterhufe rücken immer ein Stückchen weiter nach Innen. Beim Reiten klemmte sie total und ich hatte Mühe, sie in den Gängen zu halten. Erst nach einem kurzen Trab schnaubte sie ab und löste sich, von da an ging es wesentlich besser - hier ist wieder der Punkt der schwierigen Entscheidung. Bei Anna kann es auch sein, dass wenn man trabt, sie zu eilen anfängt und man viel verloren hat. Aber mit dem Klemmen im Schritt ist natürlich auch nicht geholfen. Diesmal ist es gut gelaufen und es war die richtige Entscheidung, es kann aber durchaus auch sein, dass es das nächste Mal wieder schief geht.
Von diesem Punkt aus, hätte ich sie eigentlicht nocheinmal richtig durchtreten lassen sollen, bzw von diesem Punkt aus, hätte die Arbeit sicher noch besser werden können, aber ich hatte nicht mehr die Kraft, die Energie, Konzentration. Ich hoffe nun, dass wir das nächste Mal schneller an diesen Punkt gelangen.

Walki:
An der Hand ging sie wieder richtig gut, sie spurt nun meistens so, dass ihre Hinterhufe in gleicher Höhe der Vorderhufabdrücke auftreten, nun aber nach innen versetzt - also praktisch genau unter den Schwerpunkt.
Was sie überhaupt nicht mag ist, wenn ich aufsteige und der Sattel verrutscht und ich ihn wieder richtig hinschieben muss, also noch ein bischen hin und her wackele. Sie wirft dann den Kopf hoch und macht ganz leichte Buckelbewegungen. Wenn ich mich sortiert habe, ist sie zufrieden. Wir haben nichts neues angefangen, da ich die Erfolgerlebnisse vom Vortag festigen wollte. Es lief wieder richtig gut, sie fühlt sich einfach klasse an und ich bin richtig zufrieden mit ihr. Bei einem kleinen Ausritt erlebte ich das erste Mal, was Frau Sander meinte, wenn sie Walki nicht als das beste Ausreitpferd darstellte. Ich wollte einen neuen Weg einschlagen, aber Walki drehte auf dem Absatz um und nachdem ich sie wieder auf den normalen Weg brachte, war es auch kein Thema mehr, sie wollte nur nicht weiterweg und drehte einfach um, ich hatte in dem Moment aber keine Lust mit ihr zu "streiten" und so ließ ich es dabei bewenden. Vielleicht setzte ich mich später nochmal durch, aber ich kann noch nicht so ganz einschätzen wie sie reagiert, wenn sie etwas wirklich nicht möchte.

Donnerstag, 12. Juli 2007

18./19./20. Tag

Wetterbedingt hatten wir die letzten Tage freie Hand, soll heißen, jeder macht dann die Pferde, wann es ihm am besten vorkommt, mit dem Ziel, dass sie immer besser werden - das Ziel überhaupt!
Leider ist es nicht immer klar, was denn für sie am Besten ist, tut ein Stehtag gut, oder werden sie dann steif?
Durcharbeiten - aber ist das zu anstrengend? Die Entscheidung zu treffen ist ein Teil des Lernens, das Einschätzen der individuellen Bedürfnisse. Und stelle ich meine Eigenen über die der Pferde? Wenn nicht, kann ich dann trotzdem konzentriert und effektiv arbeiten? Oder spiegelt sich dann mein Unwohlsein zu sehr?
Dienstag habe ich kleine Handarbeit mit Walk on Top und Anna gemacht, da ich es für diese beiden für sinnvoll empfand. Bei Anna, da sie sonst gerne steifer ist und ich dann mehr Kraft in ihre Lösung stecken muss, und bei Walki, da sie sonst so viel Energie aufbaut, die dann erstmal rausgelassen werden muss.
Mittwoch wollte ich normal weitermachen, aber da kamen einige Faktoren zusammen, die dies nicht ermöglichten. Zum einen war eine große Unruhe im Hof, da die Stelle leergeräumt wurden und zum anderen da die Pferde einen Weidewechsel hinter sich hatten und sich nicht haben einfangen lassen.
Ich bin nur für Anja eingesprungen und habe Mira zu Ende geritten, da sie wieder starke Rückenschmerzen bekommen hat. Wir trabten und galoppierten und machten zum Schluss eine kleine Runde um den See. Alles ging wunderbar und ich habe wieder bemerkt, wie gut Anja ihn vorbereitet hat.

Heute (Donnerstag) ging es dann wirklich normal weiter. Diese beiden Tage wenig Pferde, haben mir und vorallem meinem Körper gut getan, da dieser sich meldete mit kleinem Ziehen und Zwacken - Zeichen dafür, dass ich es vielleicht etwas übertrieben habe und zu schnell einen perfekten Reiterkörper haben wollte. Heute ging es dann schon wieder besser.

Fallada:
Intuitiv, oder auch unerklärlicherweise, habe ich sie davor nicht an der Hand gehen lassen. Ich stieg ziemlich direkt auf und ließ sie am langen Zügel auf dem Hufschlag gehen. Sie fühlte sich im Rücken viel entspannter an als erwartet, außerdem war sie im Schritt ziemlich gleichmäßig. Mittlerweile geht sie viel besser in Längsbiegung, bzw auch ins Schultervor. Sie kaute ziemlich viel, hielt aber noch ihren Kopf/ Hals ziemlich weit nach oben. Ich senkte dann meine Hände und sie senkte ihren Kopf / Hals. Im Trab war sie holperig und ungleich, ich versuchte dies dan n auszugleichen. Danach machten wir einen kleinen Ausritt, dabei Schritt sie weit aus, entspannte ihren Hals mehr und blieb erstaunlicherweise recht ruhig, sie erschreckte nur einmal und machte einen kleinen Satz. Ich griff in die Mähne und "aktivierte" C8, sozusagen um die Wirkung auszutesten - bei ihr war die Wirkung, dass sie den Hals hoch riss und von 0 auf 100 hochfuhr, sobald ich wieder losließ, ließ sie auch los. Danach ging es wieder schön weiter, zurück im Hof drehten wir noch ein paar Runden am langen Zügel. Wieder ohne groß nachzudenken stellte ich sie in den Stall - ob sie die Handarbeit davor und danach brauch, wird sich zeigen.

Anna:
Anna war sehr müde und verschlafen, als ich sie aus dem Stall holte, die Tage und Nächte auf der Weide scheinen sie ermüdet zu haben. Auf dem kleinen Viereck an der Longe zeigte sie mir deutlich, dass es ihr nicht mehr passt zuviel an der Hand zu machen. Sie war unwillig und kam immer wieder in den Kreis zu mir rein, war unkonzetriert und ich hatte erst einmal zu kämpfen um überhaupt zu ihr durchzudringen. Beim Reiten war davon nichts mehr zu spüren. Sie fühlte sich sehr schön an. Das einzige war, dass sie (was mir erst im Trab auffiel), nicht in Längsbiegung ging, sonder sich in die Kurve reinwarf. Im Schritt achtete ich wieder stärker darauf und sie begann zu kauen und machte sehr gut mit, danach klappte der Trab auch wieder besser. Ich merkte aber, dass ich selbst an meine Grenzen kam und das Zwicken und Zwacken wieder einsetzte, so hörte ich auf und longierte sie noch ein paar Runden im Trab. Ich schaute, dass sie auf den Geraden weit ausschritt und in den Kurven in Längsbiegung ging. Es wurde immer besser und ich denke, dass wir bald einen richtigen Durchbruch haben werden.

Walki:
Mit ihr "fluppt" es richtig!
Schon an der halblangen Longe, am Anfang, ging sie wunderbar. Beim Reiten hatte ich richtig das Gefühl, ein gut gehendes, gerades (?) Pferd unter mir zu haben. Sie wendete auf beiden Seiten gleich, ging in Längsbiegung, ins Schultervor, ihr Trab war schwingend und gleichmäßig und und und!
Selbst mit Walki wagte ich mich daraufhin ins Gelände - kein Pferd kann dort besser gehen!
Das wirklich einzige ist ihr Rücken, der noch hoch muss , aber selbst das denke ich dürfte zu schaffen sein.

Mira:
Ihn übernahm ich wieder von Anja, sie hatte ihn wie immer sehr schön vorbereitet, geritten. Ich sollte ihn nur nochmal durchtreten lassen. Im Trab war er anfangs ein bischen ungleich, aber nach einer Weile wurde es schon besser.

Dienstag, 10. Juli 2007

17. Tag

Alles aufzuschreiben, was passiert wird immer schwieriger - es gibt soviel und ich versuche alles wiederzugeben und nicht die Hälfte zu vergessen.

Fallada:
Angefangen mit Handarbeit - halblange Longe. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass sie recht steif ist, aber sie entspannte sich schnell und ihre Schritte wurden ausgreifender und weicher. Das gleiche Bild zeigte sich im Trab, anfangs waren ihre Schritte verhalten und kurz aber von Runde zu Runde wurden sie länger.
Beim Reiten ging sie sofort in Haltung und begann wieder ein bischen stacksig. Ich ließ dann meine Schultern hängen, rundete meinen oberen Körper/Rücken. So machten wir einige Runden und Fallada senkte den Kopf und ihr Gang wurde gleichmäßiger, ausgreifender und ich übte die lange Schlangenlinie. Gestern klappte sie schon ziemlich gut, ich konnte keinen Unterschied zwischen rechts und links feststellen. Im Trab eilte sie nicht, rutschte aber wieder in das Stacksen hinein. Wieder im Schritt richtete ich mich auf und so ihr Hals, sie ging sofort in Haltung. Mir fiel es auch viel leichter gerade zu sitzen, ich habe das erste Mal C8 gespürt und nach hinten nehmen können, die Schultern sind zurück gefallen und die Arme lagen an. Der Trab lief nun auch besser, er könnte noch schwungvoller sein, aber ein Anfang ist gemacht, außerdem kann ich noch nicht richtig aussitzen, und sie hatte einen leichten Kick auf der rechten Seite nach oben. An dies werde ich heute denken.
Anschließend ließ ich sie noch ein paar Runden im Schritt an der Longe gehen, dies hatte aber keine offensichtliche Auswirkung - also kein weiteres abschnauben oder so....


Anna:
Bei ihr war ein ähnliches Bild, erst wirkte sie ziemlich steif, und sie schwankte zwischen Klemmen und Eilen. Auf der rechten Hand fiel sie oft in den Trab, ich ließ sie machen und sie entspannte sich und auch bei ihr wurden die Tritte ausgreifender. Sie schnaubte ab und ich ließ es gestern bei Handarbeit bewenden.

Walki:
Als erstes bin ich mit ihr auf das kleine Viereck, hab sie aber an der Longe gelassen. Ich wollte nicht riskieren, dass sie wieder ins Schulterheraus fällt. Sie tritt nun regelmäßig auf beiden Seiten unter den Schwerpunkt. Beim Traben schanubte sie viel ab.
Beim Satteln und Aufsteigen war sie sehr zappelig - obwohl sie sich davor nicht austoben wollte . Aber sobald ich drauf saß, war sie ruhig und konzentriert. Sie fühlt sich gleichmäßig an und bleibt im Schultervor, geht aber auch nach Bedarf in Längsbiegung. Sie fiel von selber in den Trab und ich ließ sie machen. Sie hat einen wunderbar schwungvollen und ausgreifenden Trab. Lässt mich aber noch nicht sitzen. Ich nahm die Zügel gestern teilweise ein bischen auf, und sie ließ es auch geschehen, sobald sie ein bischen mehr Druck draufgab, ließ ich sofort nach. Das einzige ist, dass ihr Rücken noch nicht richtig oben ist, anhalten, weitergehen, antraben, parieren, hilft schon aber er fällt dann auch schnell wieder runter. Vielleicht kommt es dann mit dem Galopp oder wenn das Rückwärtsrichten dazu kommen kann.

Mira:
Ganz zum Schluss bekam ich Mira zum Reiten, da Anja starke Rückenschmerzen hatte. Ich begann ohne Sattel und freute mich einfach nur, an diesem süßen kleinen Kerl. Außerdem war es ein totales Freizeitgefühl. Er ist nicht mein Pferd, ich brauch nichts zu tun.... Er lief wunderbar vorran, blieb auf der Spur, reagierte auf Schulterdrehen etc. Ich fing an zu Traben und er blieb im Jog, was mir ohne Sattel auch sehr recht war, aber da er durchaus auch durchtreten soll, stieg ich ab und Sattelte ihn. Sobald er den Sattel drauf hatte, war er ein komplett anderes Pferd, was aber auch mit meiner Einstellung zusammenhängen kann. Für mich war das auch so, Sattel drauf und jetzt wird gearbeitet. Er begann zu klemmen, aber in anderer Art als meine, eher so, warum soll ich laufen, wenn du dich umschaust oder mich nicht aufforderst? Im Trab bekam ich ihn dann in die Gänge und er Schritt richtig aus, ich galoppierte auch, alles geht wunderbar. Er wollte nur nicht ins Schultervor, stemmte sich mit aller Kraft dagegen, ich blieb aber unnachgiebig und hielt ihn mit allen meinen Mitteln fest, anfangs wurde er noch zum "Würstchen" , wand sich unter mir hin und her und versuchte alles um nicht gerade zu bleiben, aber nach einer Weile ließ er sich drauf ein und strengte sich an. Auf den Geraden schaute ich, dass er ganz gerade blieb. Ich begann auf der rechten Hand zu traben, nach einer Runde (auch im Schultervor) begann er abzuschnauben und abzuhusten, danach spürte ich richtig wie sich etwas gelöst hat und er noch freier ausschreitet. Auf der linken Hand hat er noch größere Schwierigkeiten mit dem Schultervor, auch im Trab fällt es ihm da schwerer, aber er ist willig und lässt es mit sich machen. Ich denke, dass es schon gut ist, wenn er wieder konstant mit Sattel geritten wird, allein für das Traben und auch mehr "Arbeitsstimmung" bei ihm aufrecht zu erhalten. Außerdem finde ich es leichter zu spüren und zu korregieren, wenn ein Sattel aufliegt. Aber das muss Anja natürlich selber entscheiden.
Ich war aber sehr beeindruckt wie gleichmäßig er im Schritt gegangen ist, im Trab im Grunde auch und vorallem wie prombt er auf die heruntergelassenen Absätze reagiert. (Vielleicht ist das auch ein Grund warum er mit Sattel weniger Vorwärts ist, weil dabei die Absätze tiefer sind also ohne und er auf heruntergedrückte Absätze mit Anhalten reagiert??!!)
Wenn das Schultervor noch besser geht, ist er ein super Pferd!

Sonntag, 8. Juli 2007

16. Tag

Fallada:
Bei ihr hat sich die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist vor der konzentrierten Arbeit einen Freilauf zu machen. Da es aber Pferde wie Fallada oft wieder schiefer machen kann, habe ich direkt mit der halblangen Longe angefangen. Sie war sehr ruhig und arbeitete gut mit.
Beim Reiten war sehr schön, dass ihr Rücken viel ruhiger geworden ist, sie nicht mehr hin und her schwankte, dies wurde stärker, wenn ich sie mehr antrieb. Sie richtete ihren Hals schön auf, sah wunderschön aus. Ich versuchte einen kleinen Trab, dabei spürte ich, dass die Sache mit ihrem Rücken (die Veränderung durch die Talweide) noch nicht ganz aus der Welt ist. Nach mir ist noch Frau Sander aufgestiegen und hat eine Bestandsaufnahme gemacht. Deutlich wurde, dass Fallada auf der linken Hand steifer wendet. Dies versuchte sie dann zu korregieren. Im Trab setzte sie alle ihre Mittel ein um sie weicher und weiter ausschreitend zu bekommen, dh sie hielt sie in Anlehnung, damit sie beim Abkauen sich lösen kann, außerdem aktivierte sie den Motor mit Hilfe ihres unteren Rückens. Dies war ein Ding, was ich nicht richtig hinbekommen habe. Durch das starke Ansprechen ihrer Schwierigkeiten, kann es sein, dass Fallada morgen Schwierigkeiten hat, es muss aber immer wieder sein, bis zu den Grenzen zu gehen und da man nicht immer genau weiß wo diese sind, passiert es eben auch das man darüber hinaus geht. Wir werden sehen, wie Fallada sich morgen verhält.

Anna:
Bei ihr lief die Handarbeit nicht so toll, sie klemmte sehr stark und stellte sich auch ein bischen gegen die Zusammenarbeit. Beim Reiten war es schon besser, aber ich habe sie nicht richtig in die Gänge bekommen. Ich "kämpfte" darum, dass sie gerade bleibt, nicht unter mir wegschwabbelt, dies klappte alles auch recht gut, aber ich kam nicht so richtig Vorwärts und hatte auch wieder mehr mit mir und meinem Sitz zu kämpfen, da ich wieder stark gegen mein Hohlkreuz ankämpfen muss und dann die Beine anfangen zu ziehen, wenn ich das Becken weit vordrehe und dann meine Schultern einfallen. Auch bei Anna machte Frau Sander eine Bestandsaufnahme und auch bei Anna bemerkte sie, dass ich den Motor nicht richtig ansprechen kann, dies liegt wahrscheinlich an meinem Hohlkreuz und auch wenn ich mich bemühe gerade zu sitzen, müssen sich erstmal alle Muskeln, Bänder, Sehnen neu anpassen und strecken, dies kann noch eine ganze Weile dauern. Frau Sander ging bei Anna auch an die Grenze (oder darüber hinaus?) indem sie ganz konsequent und ohne wenn und aber ihr rechtes Hinterbein ansprach, morgen werden wir sehen, ob Anna steif oder gerade gerichtet ist - ich wäre für letzteres....

Samstag, 7. Juli 2007

15.Tag

Wieder ein sehr lehrreicher Tag.

Fallada:
Aufgrund der Bedenken vom Tag zuvor, haben wir uns entschieden nicht zu Reiten, sondern Handarbeit zu machen. Ich arbeitete mit ihr an der halblangen Longe, ließ sie auf beiden Händen nur im Schritt gehen und setzte immer wieder das Mittel des Seitwärtstreten ein. Hierbei begann sie vorallem auf der rechten Hand abzukauen. Als ich sie dann auf der linken Hand Vorwärts gehen ließ, schnaubte sie ab. Ich denke wir sind wieder auf einem recht guten Weg. Ich bin außerdem sehr gespannt, wie sie nach dem Stehtag sein wird. Ich freue mich sehr, dass trotz der offensichtlichen Schwierigkeiten ihr Wille mitzuarbeiten steht vorhanden ist.

Anna:
Mit Anna begann ich auch wieder an der halblangen Longe. Sie lief wieder schön ohne zu klemmen, bei ihr setzte ich auch wieder das Seitwärtstreten und dass am Kopf führen ein. Bei der letzten Übung hält man den Kopf in Längsbiegung und das Pferd muss in Richtung Schwerpunkt treten, auch Anna leckte und kaute dann ab.
Beim Reiten klappte es auch gut, bis ich wieder an ihren Grenzpunkt kam und sie zu Klemmen begann. Ich hielt sie im Schultervor (versuchte es zumindest) und wendete viel, dadurch gab es viele Wechsel. Zum Schluss fühlte sie sich gleichmäßig an und ihr Hals war auf den Geraden richtig gerade und sie wendete auf beiden Seiten gleich.

Walki:
Gestern hatte sie wieder einen enormen Vorwärtsdrang. Ich wollte sie auch an der halblangen Longe aufwärmen, sie fiel aber immer wieder in den Trab, im Grunde ist das nicht so schlimm, ich musste ihr dann aber mehr oder weniger hinterherrennen, außerdem hatte ich das Gefühl dadurch ein Stück kontrolle zu verlieren, sie rennt und ich hinterher. Wir beendeten dies und ich ließ sie auf dem großen Platz sich erstmal ausrennen. Es benötigte nicht viel Aufforderung und sie wetzte hin und her. Danach war es schon besser, wir machten noch ein paar geordnete Runden an der Hand, dann stieg ich auf. Das erste Mal, dass sie nicht losschoss, sondern gleich schön ruhig ging. Mir und meinem Sitz ging es auch schon viel besser, ich konnte recht ruhig sitzen, ohne immer rumtüfteln zu müssen, am Vortag hatte ich auf Walki ziemlich verschränkte Schultern, dies war auch viel besser. Außerdem wendete sie recht gut und fühlte sich immer gleichmäßiger an. Das einizige ist nun ihr Rücken, der wieder mehr nach oben kommen muss, dies werde ich das nächste Mal mit Strecken meiner Wirbelsäule versuchen.

Padan:
Aufgrund ihres Verhalten am Vortag, änderte ich mein Programm und ging nicht mit ihr auf den kleinen Reitplatz, sondern führte sie im Innenhof, dabei entfernte ich mich immer weiter von ihr, bis sie fast auf halblange Longen Entfernung lief. Die meiste Zeit ging es sehr gut, manchmal erschrak sie vor der Peitsche, oder kam zu mir rein aber im Grunde war es gut.
Außerdem legte ich ihr am Putzplatz die Decke und einen Gummigurt auf. Ich hielt den Gurt mit den Händen zusammen, sie schaute einmal komisch, aber ließ es anstandslos mit sich geschehen. Sie ist schon ein beeindruckendes Persönchen!

Freitag, 6. Juli 2007

14. Tag

Fallada:
Um sie mach ich mir ein bisschen Sorgen. Unter dem Sattel hab ich nichts komisches bemerkt, sie lief ganz schön, wollte zwar nicht ins Schultervor und in die Längsbiegung, aber dies wurde immer besser. Im anschließenden Freilauf zeigte sich aber, dass ihr rechtes Hinterbein klemmt, sie zog es leicht nach, wollte nicht mehr galoppieren und im Trab hatte sie die Tendenz zum Eilen. Außerdem hat sie seit ein paar Tagen Durchfall, was in schnelleren Gangarten deutlich wird. Frau Sander, wenn sie sie heute mal anschauen würden??

Anna:
Ihr Schritt wird immer besser, ich hab das Gefühl, dass ihr Motor wieder angesprungen ist, obwohl noch nicht alles komplett gut ist. Man merkt schon, dass sie immer noch Schwierigkeiten hat, aber sie arbeitet daran, und ich mit ihr. Vielleicht kommen wir heute ja zu einem besseren Ergebnis, ich merke auch, dass ich wieder viel besser spüren und reagieren kann, da mein Selbstvertrauen langsam zurück kommt.

Walki:
Dank Frau Sander, haben wir einen guten Schritt Vorwärts gemacht. Sie lief eine ganze Weile im Schulterheraus und ich habe sie nicht herein bekommen. Mit Hilfe ging es dann, wir machten gezielte Wendungen und Seitenwechsel und Walki begann zu kauen. Ihre Hinterhand fühlte sich auch viel besser an, nicht mehr so wackelig und undefiniert.
Im Anschießenden Freilauf auf dem großen Platz galoppierte sie viel und buckelte einmal kräftig auf der rechten Hand.

Padan:
Zu Anfang lief es noch gut und wie gewohnt, sie lief auf der rechten Hand im Schritt und im Trab ruhig und entspannt. Auf der linken aber hatte sie wieder das Problem, dass sie abkürzte und in einer Ecke stehenblieb. Dieser Fehler, hat sich nun so fest eingenistet, dass ich ihn einfach nicht wegbekommen habe, ich begann sie zu führen, dies klappte wunderbar, aber sobald sie wieder frei war, blieb sie wieder stehen. Ich wurde immer genervter und stachelte sie dadurch noch an. Für den nächsten Tag, muss ich einen Weg finden, dieses Problem zu lösen bzw. es gar nicht mehr soweit kommen zu lassen.

Donnerstag, 5. Juli 2007

13. Tag

Wie es aussieht scheint das Halftern von Padan kein Problem mehr zu sein - ich freue mich sehr. Aber ich weiß nicht, wie ich mit ihr weitermachen soll. Welche Schritte lohnt es sich denn noch zu gehen, da ich sie ja selber nicht einreiten kann...

Fallada:
Hab sie leider über meinen Sitz etwas vergessen, war so damit beschäftigt alles so zu machen, dass es sich einigermaßen gut anfühlt, dass ich sie dabei nicht so richtig beachtete. Sie lief aber recht gut, entspannter als am Anfang, rannte nicht mehr so und reagierte trotz meiner "Abwesenheit" gut auf Schulterdrehung etc. Sie wollte jedoch auch nicht anhalten, dies werde ich heute dann auch nicht mehr so arg forcieren. Und mich vorallem mehr auf ihren als auf meinen Körper konzentrieren.

Anna:
Eine Stunde war wohl etwas zulange, erst halblange Longe, dann Reiten, dann Longe. Zum Schluss merkte ich richtig wie sie sich einfach nicht mehr gerade, bzw. in Längsbiegung halten konnte. Beim Reiten lief es viel besser als sonst. Sie lief flüssig und gut Vorwärts, klemmte so gut wie gar nicht und ließ sich auch oft auf die angewiesene Längsbiegung oder das Schultervor ein. Manchmal bei den Geraden stellte sie das Genick schief oder wollte es genau in die falsche Richtung halten. Sie reagierte schön auf mein Schulterdrehen etc, so das ich glaube, dass meine Impulse wieder fließen.

Walki:
Bei ihr begann ich mit einem Freilauf auf dem großen Platz. Wegen dem Stehtag wollte ich sie sich erstmal ausrennen lassen. Dies war aber gar nicht nötig, sie blieb erst eine Weile im Schritt, was mich freute, da sie sich so in Ruhe aufwärmen konnte. Dann Trabte und Galoppierte sie ein bischen, aber nicht wild sonder eher ruhig und vorallem sehr schwungvoll.Beim Reiten, lief sie auch gut Vorwärts, wollte sich aber immer wieder unter mir "wegwinden", also dem Schultervor oder der Längsbiegung entgehen. Es dauerte eine Weile, bis sie sich drauf einließ, aber dann klappte es gut. Mich freute auch sehr, dass sie nicht klemmte, sonder gut Vorwärts lief. Danach hatte sie aber noch einen großen Bewegungdrang und ich longierte sie auf dem großen Platz. Sie trabte schön ausgreifend und schnaubte dabei ab. Nach ein paar Runden im Schritt hörte ich auf, an dem Punkt an dem ich merkte, jetzt kann sie nicht mehr, jetzt fängt sie wieder an , aus der Längsbiegung zu gehen.

Freilauf: Kindergarten
Zum Abschluss machte ich einen Freilauf mit der Gruppe um Mira. Sie schienen es zu genießen und wetzten freudig über den Platz. Interessant war, dass Mira alle anderen angiftete und sich recht oft von der Gruppe absonderte, aber bei Ansprache wie wild herumgaloppierte.

Montag, 2. Juli 2007

12. Tag

Heute Morgen habe ich wieder mit Dehnübungen angefangen und meinen Körper vor dem Spiegel auf Ungleichheiten durchgecheckt. Ich habe aber keine erkennen können.
Bei unserem Pow-Pow heute, habe ich vorallem eines begriffen, was irgendwie nicht so ganz in meinem Kopf drinnen war, dass hier jeder ganz individuelle Ansprüche, Ziele, Vorstellungen hat und dass dadurch auch die Ansprüche von Frau Sander ganz individuell sind. Ich musste mir erstmal bewusst machen, dass es ganz klar und eigentlich auch natürlich ist, dass es etwas ganz anderes ist, ob man Pferde Ausbilden lernen möchte, oder ob man nur so Reiten lernen möchte. Und das sich so natürlich auch für mich einiges ändert - geändert hat, was mich nun aber freut, bzw ich damit besser umgehen kann. Wobei ich trotzdem eine Verunsicherung mit mir herumtrage. Das wird sich aber sicher/hoffentlich in den nächsten Tagen wieder legen - falls mich Frau Sander bis dahin nicht aus dem Stall verbannt hat - weil ich zuviele Fragen stelle... :-)

Fallada:
Zum Aufwärmen habe ich sie ca. eine Viertelstunde geführt. Dabei ist teilweise Anja teilweise hinter uns mitgelaufen und hat die Hinterbeine kontrolliert. Ihrem Urteil zufolge hat Fallada gut in Richtung Schwerpunkt getreten. Beim Reiten war ich zeilich mit mit und meinem Sitz beschäftigt und habe darüber Fallada ein bischen vergessen, aber sie ließ mich auch gewähren, wurde immer ruhiger und zum Schluss schritt sie gut aus.

Anna:
Sie wärmte ich an der halblangen Longe auf, mit großer Hilfe von Frau Sander ging sie teilweise ganz gut. Es war als ob ein Vorhang aufging - das Durchkommen. Ich lernte neue Dinge, wie z.B. das ich das Pferd an der Stelle treiben muss, an der das Reiterbein normalerweise liegt. Ich hatte davor immer versucht an das Dreieck zu denken, also die Peitsche nach hinten zu halten. Aber es funktionierte gut, wenn ich sie in der Mitte trieb.
Bei ihr musste ich mich schon nicht mehr ganz so sehr nur auf meinen Sitz konzentrieren, achtete also mehr auf Anna, da ich auch große Angst davor hatte wieder etwas falsch zu machen. Teilweise lief sie ganz gut, teilweise begann sie wieder zu Klemmen. Im Großen und Ganzen war ich sehr zufrieden mit ihr.

Walki:
Auch bei ihr begann ich an der halblangen Longe. Durch die Arbeit mit Anna und Frau Sander bin anders auf sie eingegangen. Sie lief gut im Takt und vorallem am Anfang war ihr Hals sehr gut, jeh länger ich machte , desto weiter streckte sie ihn wieder aus der Längsbiegung raus. Dies versuchte ich dann beim Reiten zu beachten. Ich merkte, dass ich ihr ziemlich oft am Zügel zupfen musste, damit sie in Längsbiegung bleibt und in Gangrichtung schaut. Für mein Gefühl, hat sie sich gut angefühlt, ich konnte fast keine Unregelmäßigkeiten spüren. Manchmal, merkte ich wie sie versucht, dem belasten des rechten Hinterbeins zu entgehen, korrigierte ich dies, versuchte sie es nicht so schnell wieder. Das einzige war, dass sie nicht wenden und nicht anhalten wollte. Vorallem das Wenden beunruhigt mich etwas, vielleicht kommt das aber auch noch von alleine.

Mit meinem Sitz hatte ich immer wieder zu kämpfen. Anfangs schmerzten die Beine sehr, da ich das Ausdrehen und nach hinten bzw gerade halten nicht gewöhnt bin. Hatte ich dies einigermaßen im Griff, und begann den Rücken besser zu strecken, fiel ich leicht ins Hohlkreuz, behob ich dies, sackte ich wieder ein bisschen zusammen, hatte ich obenrum alles einigermaßen geklärt, verkrampften sich die Beine oder rutschten wieder vor, und das Spiel begann von vorne. Zum Schluss ging alles zusammen aber schon viel besser und ich merkte auch wie Walki auf mich und meinen Körper anspringt.

Padan:
Wieder das kleine Viereck - heute ist dort aber eine längsgezogene Pfütze. Auf der rechten Hand läuft Padan ohne Probleme im Schritt und Trab ruhig vorbei, nachdem ich die Hand wechselte, fuhr sie ziemlich hoch, wollte auf gar keinen Fall an dieser mörderischen Pfütze vorbei. Sie rannte mit voller Wucht in die Ecken, schnaubte laut und warf die Hufe in die Höhe. Ich beruhigte sie und lief nebenher, an der Pfütze vorbei, wenn sie den Kopf weghielt, also in meine Richtung, dann war diese Pfütze wiederum kein Problem mehr. Zog ich mich aber wieder von ihr zurück um wieder in der Mitte zu stehen, wurde sie wieder nervöser. Da sie im Ganzen aber nicht so einen Bewegungsdrang hatte, beendete ich das laufen lassen früher als sonst. Sie kam direkt wieder auf mich zu und lief mir hinterher, dies war dann später am Anbindeplatz das Problem. Im Grunde stand sie schon still, aber nur solange ich in der Nähe, um sie war. Ging ich weg, folgte sie mir, mit den Ohren, den Augen, dem Hals/Kopf und schließlich mit dem ganzen Körper. Aber das Stillstehen dauerte heute insgesammt schon länger und sie zappelte auch nicht als ich ihr die Decke auflegte. Ich ließ sie das erste Mal ohne Halfter schlafen/ auf den großen Platz und bin sehr gespannt ob die Jungs sie am Morgen aufhalftern konnten, nach Theorie dürfte es kein Problem gewesen sein.

Sonntag, 1. Juli 2007

11. Tag

Fallada:
Wir sind zuerst auf den großen Platz gegangen. Dort habe ich sie laufen lassen. Erst war alles gut, sie lief frei wunderbar auch später an der Longe war noch alles gut, aber jeh länger ich machte, desto nervöser und unwilliger wurde sie. Lag vielleicht daran, dass Florens neben an mit Pepita war und die Peitsche knallen ließ, oder am Wetter oder keine Ahnung. Ich bekam sie dann so hin, dass es einigermaßen ging, dann habe ich sie weggestellt und werde sie abends nocheinmal holen.

Anna:
Mit ihr lief es dagegen auf dem Platz sehr gut. Im Freilauf hob sie den Schweif ganz nach oben, schnaubte und hustete ab und hielt den Kopf oben und schön getragen. Auch ihr Trab war sehr ausgreifend und schwungvoll. An der Longe lief sie auch gut, etwas verhaltener und mit gesenkterem Kopf aber fleißig und aufmerksam. Frau Sander ist danach geritten. Auf ihren Bericht bin ich gespannt, für meinen Teil habe ich nur beobachtet, dass sie auch beim geritten werden ihren Schweif schön getragen hat.

Walki:
Als erstes führte ich sie einfach auf dem großen Platz. Sie lief gut mit, hielt den Kopf in meine Richtung und schien (so wie man das bei einmal umdrehen beurteilen kann) gut unterzutreten.
Beim zweiten Mal ließ ich sie auf dem großen Platz frei laufen. Sie blieb erst eine Weile im Schritt, dann ließ ich sie antraben, sie hob den Schweif und den Kopf, schnaubte ab, danach ließ ich sie angaloppieren. Erst galoppierte sie ruhig und gelassen, dann trabte sie ganz zum anderen Ende, und wetzte die gesammte Bahn wieder runter. Nach ein paar Mal, kam sie zu mir, ich werte dies gerne als Zeichen, so nun ists genug, lass uns arbeiten. Ich nahm sie daraufhin an die Longe und sie ging weiterhin wunderbar. Ihr Kopf/Hals wird immer besser, sie reagiert sofort auf Tempowechsel und scheint sich auch damit abgefunden zu haben. Ich bin darüber sehr froh, konnten wir in der letzten Einheit ja überhaupt nicht miteinander am Boden arbeiten.

Padan:
Mit ihr sich zu beschäftigen ist einfach ein Spaß, sie lernt so schnell und sie scheint es richtig zu genießen etwas zu tun. Mit ihr machte ich auch einen Freilauf auf dem großen Platz. Sie bewegte sich wieder ca. eine halbe Stunde ohne Unterbrechung und vorallem auch ohne richtig warm zu werden. Im Gegensatz zu gestern kam sie heute ganz von alleine und ohne zu zögern auf mich zu, ließ sich wieder problemlos aufhalftern und stand ganz ruhig dabei. Am Putzplatz war sie auch schon viel ruhiger, stand immer wieder mit leicht gesenktem Kopf da. Ihre Hufe gibt sie nun alle, aber nicht sehr lange. Ganz zum Schluss führte ich sie noch ein paar Runden, das klappte soweit auch ganz gut, sie reagiert nur sehr sensibel auf die Gerte und schreckte immer hoch, wenn ich sie damit berührte. Außerdem wollte sie nicht immer dann anhalten, wenn ich anhalten wollte, aber ich denke das sollte kein Problem werden hinzubekommen.

Fallada:
Das zweite Mal wollte ich sie mal wieder Reiten. Ich führte sie zuerst ein paar Runden, dann hatten wir nocheinmal eine Pause und als wir losritten, begann sie sofort sehr schnell zu gehen. Ihre Steifheit war weg, sie fühlte sich wieder so an wie das letzt Mal als ich sie geritten bin. Bei diesem Ritt ging es darum, dass sie Schritt geht und ich an meinem Sitz arbeite. Ich verspannte mich immer wieder im Rücken und wenn dieser gerade mal in Ordnung war, dann verspannten meine Beine, da Florens nebenher lief und mich immer korrigierte, wenn sie wieder zu weit nach vorne fielen. Mir fiel es ziemlich schwer sie in der Falllinie zu halten, aber es wurde immer besser/einfacher und auch Fallada beruhigte sich von Runde zu Runde, teilweise wurde sie wieder zu langsam. Aber es lag sicher auch an mir, da ich soviel ausprobierte.

Freitag, 29. Juni 2007

10. Tag

Fallada:
Auf dem kleinen Viereck fiel sie gleich, ohne Antreiben, in den Trab, ich hatte Mühe sie die Aufwärmrunden im Schritt zu halten. Nachdem sie dann durfte hatte sie starke tendenz zum Eilen. Reagierte aber prombt auf meine Körpersprache, wenn ich sie wieder verlangsamen wollte. Später an der Longe ging sie besser, war aber nicht ganz so flüssig, entspannt und kooperativ wie am Tag zuvor. Es dauerte ca. 20 Minuten, bis sie ein paar Runden ruhig und gleichmäßig ging, richtig in Richtung Schwerpunkt trat und im Endeffekt auch zaghaft abschnaubte.

Anna:
Auch bei ihr musste ich wieder sehr aufpassen, dass sie ihren Kopf nicht nach außen hält und dadurch ihre Beine nicht richtig einsetzt. Nach einem längeren Trab auf der linken Hand hustete sie mehrmals ab und schnaubte auch feste. Die rechte Hand wollte aber mal wieder nicht richtig "fluppen". Nachdem es einigermaßen ging, bin ich mit ihr auf den großen Reitplatz. Ein kurzes Antreiben und sie machte wilde Bocksprünge. Danach galoppierte sie einige Runden, der anschließende Trab war ein Schmaus für die Augen: Hochaufgerichteter Schweif, hochgehobener Kopf und weit ausgreifende Hufe. Nachdem sie wieder ein paar Runden im Schritt gegangen war, schaute sie mich an mit einem Blick der soviel hieß wie: Das hättest du ruhig auch schon früher mal machen können!

Walki:
Mit ihr bin ich gleich auf den großen Reitplatz gegangen. Dort habe ich sie erstmal ausgiebig rumspringen lassen, dies hat sie auch voll ausgenutzt. Danach ging sie an der Longe erstmal sehr gut, ruhig, entspannt etc. Wollte dann aber doch noch einmal testen, wie weit sie mit mir gehen kann und fiel immer wieder in Trab und ließ sich schwer anhalten, bis ich ihr dann deutlich gezeigt habe, dass ich das nicht so gerne mag - nachdem wir das geklärt hatten, lief sie wie ein Lamm hinter mir her und an der Longe war auch alles gut. Sie hielt dann von ganz alleine ihren Kopf in der richtigen Position. Danach ließ cih sie nocheinmal frei laufen und sie lief ruhig im Schritt, kam auf mich zu und wir beendeten die erste Einheit. Gegen Abend holte ich sie nocheinmal, ich führte sie an der Halblangen Longe. Ab und zu lief sie nicht im richtigen Takt, konzentrierte ich mich aber darauf, ging es besser. Insgesammt lief sie auch beim zweiten Mal ganz gut.

Padan:
Ich brachte sie als erstes auf das kleine Viereck. Sie war sehr Bewegungsfreudig und ließ sich ca. eine halbe Stunde nicht beruhigen und trabte oder galoppierte fast am Stück. Trotzdem ließ sie sich anhalten oder wenden. Wobei sie sich beim Wenden immer echauffierte. Wenn ich sie anhielt, schaute sie mich erwartungsvoll an, bewegte sich aber nicht auf mich zu, was sie sonst immer machte. Ich ließ sie dann immer wieder weiter laufen, da ich sie dazu bringen wollte zu mir zu kommen. Nach 40 Minuten war sie immer noch topfit, fast gar nicht erhitzt und machte keine Anstalten, zu mir zu kommen. Ich stellte mich dann in eine Ecke und versuchte sie nicht anzuschauen. Nach ca. 5 Minuten bewegte sie sich langsam auf mich zu, immer Schritt für Schritt, fast heimlich. Bis sie direkt vor mir stand, mich anschnaubte und den Kopf senkte. Danach nahm ich sie ans Halfter.
Auf dem Putzplatz stand sie schon viel ruhiger, folgte mir aber immer mit Ohren, Augen, Kopf. Das heißt, wenn ich mich wegbewegte wollte sie hinterher. Als sie immer unruhiger wurde, brachte ich sie in den Stall zurück.
Abends hatten wir eine Art Test: Padans Gruppe wurde auf den Reitplatz gebracht und sie stand noch alleine in der Box und wurde immer nervöser. Anja konnte sie aber trotz Nervosität ohne Probleme aufhalftern und rausführen.

9. Tag

Fallada:
Sie scheint sich immer mehr auf die Handarbeit einzulassen. Geht flüssig und wirkt ziemlich entspannt. jedoch fängt sie an ihren Kopf nach außen zu halten, was ich dann wieder korrigiere. Danach hab ich sie wieder Traben lassen, damit sie sich nicht wieder verspannt. Sie schnaubte dann auch ab.

Anna:
Sie macht sich in meinen Augen auch gut. Belastet immer mehr ihr rechtes Hinterbein und wird auch wieder flüssiger im Trab, bei ihr kann man richtig sehen, wenn das rechte Hinterbein klemmt und wie sie es dann immer weiter "austreten" lässt. Nach meiner Handarbeit ist Frau Sander auf ihr geritten. Auf ihren Bericht wäre ich noch sehr gespannt.

Walki:
Ihre Vorderhandwenden am Platz werden immer besser, anfangs noch stockend und vorsichtig werden sie nun immer weicher und durchgehender. Auf dem kleinen Viereck ließ ich sie erst frei laufen, sich ausrennen und galoppieren. Ich habe gemerkt, dass es nichts bringt sie sofort zu fordern. Beim Traben und öfters nach dem Galoppieren schnaubte sie ab und leckte sich. Nachdem sie ruhiger wurde und zu mir in die Mitte kam, hab ich sie an die Longe genommen und im Schritt gehen lassen, dabei beachtet, dass ihr Kopf Innen ist und sie gut in Richtung Schwerpunkt tritt. Dies macht sie schon viel besser und ich brauche nur noch manchmal leicht zu zupfen.

Padan:
Sie band ich das erste Mal am Putzplatz fest. Sie war nicht nervös, zappelte aber immer wieder von rechts nach links, wollte mir hinterher wenn ich weggegangen bin etc. Dies darf, so Frau Sander, auf keinen Fall sein und dass sie die Decke dabei auf ihrem Rücken liegen ließ, sei auch kein wirklicher Erfolg/Fortschritt. So bin ich wieder auf das kleine Viereck. Hier ging sie nach einigen Runden Trab und Galopp das erste Mal im Schritt. Auf beiden Händen konnte ich sie dann vom Schritt in Trab in den Galopp und wieder zurück dirigieren. Sie schnaubte ab und ich sah sie das erstem Mal lecken. Nach dieser ganzen Anstrengung stand sie auch am Putzplatz schon etwas ruhiger.

Donnerstag, 28. Juni 2007

8. Tag

Neu motiviert ging es wieder los. Ich hatte keine Schmerzen, ich fühlte mich gut.
Trotzdem wollte ich noch nicht wieder Reiten – eine gute Entscheidung.

Anna:
Mit ihr ging ich in den Longierzirkel und hielt sie an der Longe. Sie entspannte sich schnell und hustete viel ab. Ihre Schritte im Trab waren ausgreifend und fließend. Auf der rechten Hand wollte sie dann aber nach einer Weile nicht mehr ihr Hinterbein belasten. Ich korrigierte das, indem ich ihren Kopf immer wieder leicht zupfte. Danach ließ ich sie Seitwärtstreten. Beim anschließenden Seitenwechsel hatte ich das Gefühl, dass ihr Bein wieder ein bisschen steifer war. Dies löste sich nach ein paar Runden. Nach einem erneuten Handwechsel kontrollierte ich, ob sie immer noch richtig untertritt. Dies machte sie schon recht gut von alleine und wenn ich sie daran erinnerte war es fast perfekt.

Walki:
Sie war schon am Putzplatz ziemlich unruhig, um sie sich „austoben“ zu lassen ließ ich sie im kleinen Viereck frei laufen. Dies nutze sie auch und Trabte und Galoppierte recht viel. Dabei schnaubte sie ab. Danach hatten wir einen „moment of join-up“, was mich sehr freute und berührte, sie folgte mir mit gesenktem Kopf und blies mit ihren Nüstern sanft an meine Hand.
Danach longierte ich sie im Innenhof. Ihr Hals war schon viel besser, aber manchmal schaute sie noch nach außen, worauf ich sie wieder mehr an die halblange Longe nahm und durch sanften Zupfen korrigierte. Dies ging so auf beiden Händen. Zum Schluss ließ ich sie noch ein paar Runden auf beiden Händen traben, sie löste sich wieder und ging gleichmäßig und ruhig.

Frau Sander erzählte mir, dass sie gestern auf ihr geritten war und sie sich ähnlich verzogen wie Anna angefühlt hat. Dies hat mich wieder ziemlich verunsichert und ich musste mir wieder bewusst machen, dass sich die Dinge nicht in Luft auflösen, auch wenn ich sie für einen Moment beiseite schieben kann. Ich habe den Anspruch alles richtig zu machen und muss erstmal lernen mit Rückschritten umzugehen und zu akzeptieren, dass ich in einem Lernprozess bin und noch nicht auf anhieb alles richtig machen kann. Trotzdem bleibt die Frage nach meinen körperlichen Fähigkeiten und ob ich tatsächlich ein Problem im Rücken habe, dies werde ich in den nächsten Tagen klären.

Fallada:
Sie longierte ich auch im kleinen Viereck. Sie wirkt insgesamt gelöster und ein Stück weicher. Dafür hat sie nun auch ihren Kopf nach außen gehalten und ich musste sie ständig daran erinnern ihn hereinzunehmen und richtig in Richtung Schwerpunkt zu treten. Dies ging soweit auch gut, allerdings verspannte sie sich wieder ein bisschen. Es dauerte wieder ein paar weitere Runden, bis ich beides einigermaßen im Griff hatte. Insgesamt war es aber ein gutes Ergebnis.

Padan:
Das erste Mal anbinden in der Box! Es ging gut. Sie reagierte nicht panisch, auch wenn sie versuchte sich wegzudrehen und vom Strick gehalten wurde. Wegen dem Futter in meiner Tasche hing sie die ganze Zeit mit ihrem Maul/Nüstern an mir dran, was ich ständig versuchte zu bekämpfen. Wenn ich sie aus der Hand füttere, setzt sie nach einer Weile ihre Zähne ein, dies erwischte mich einmal und ich reagierte ziemlich heftig darauf, Padan erkannte dies dann an und nahm nur noch mit den Nüstern die Körner. Ihre Vorderhufe ließ sie sich heute auch schon viel besser und länger aufheben. Danach ging ich wieder mit ihr auf das Viereck und ließ sie laufen. Dabei legte ich ihr die Decke auf den Rücken und auch dies machte sie ohne Probleme mit. Unser größter Erfolg aber lag darin, dass sie sich auf dem Viereck von mir ab -und auch wieder aufhalftern ließ.

Mittwoch, 27. Juni 2007

7. Tag

Wegen anhaltender Rückenschmerzen und großem Zweifel meiner Fähigkeiten (siehe Recherche-Blog) wollte ich es gestern bei Handarbeit belassen. Dies war eine gute Entscheidung, da ich wieder eine innigere Beziehung zu den Pferden aufgebaut habe.

Anna:
An der Longe war sie erst ein bischen verhalten. Sie schaute nach rechts und links und wollte nicht Vorwärts gehen. Ich nahm sie dann an die halblange Longe und lief ihr Rückwärts vorraus, so dass sie ihren Kopf nach innen nehmen musste und auch mit dem inneren Hinterbein untertreten musste. Dann ließ ich sie Seitwärtstreten, auf beiden Seiten und danach entweder im kleinen Zirkel gehen, um das rechte Hinterbein richtig zu belasten, oder auf der anderen Hand im großen Zirkel und Vorwärts, so dass sie mit dem rechten Hinterbein richtig schieben musste. Sie begann sich sichtlich zu entspannen, schnaubte auf der linken Hand viel und kräftig ab und am Ende hat sie auch mit dem rechten Hinterbein konstant unter den Schwerpunkt getreten. Sie wirkte beim in die Box bringen, ziemlich geschafft, aber auch zufrieden.

Walki:
Ein Stehtag und kein Freilauf - Walki hatte einen enormen Vorwärtsdrang. Beim longieren schoss sie direkt los, ging in den Trab und ich ließ sie einige Runden einfach machen. Da ihr Hals nicht nach außen war und sie häufig abschnaubte sah ich darin auch kein Problem. Obwohl sie sehr schnell trabte, eilte sie nicht, sie schritt groß und kräftig aus und war für das Auge eine reine Wonne. Nach und nach beruhigte sie sich und wir machten ein paar ordentliche Runden im Schritt, nach dem Handwechsel ging es wieder los, sie begann zu traben, genau eine Runde später kam Frau Sander dazu und sah dass Walki ihren Kopf nach außen hält, also praktisch ihre alte Gewohnheit wieder hochspielte. Sie übernahm und Walki wurde im Schritt angewiesen ihren Kopf richtig zu tragen. Dies ist, so erklärte mir Frau Sander, auch eine Frage des Durchkommens. Erst wenn sie sich richtig Verhält und auf das reagiert, was wir ihr anweisen, darf sie schneller gehen. Leider dauerte es bei mir dann nochmal eine Weile bis ich richtig durchgekommen war und ich wollte es nicht riskieren, alles im Trab wieder zunichte zu machen. So stellte ich sie wieder weg.

Fallada:
Bei Ihr war das Hauptziel sie zu lösen und entspannt laufen zu lassen. Ich brachte sie auf den kleinen Longierzirkel und ließ sie ohne Longe laufen. Runde um Runde entspannte sie sich, schritt weiter aus, senkte den Kopf und zum Schluss schnaubte sie ab. Dies war für mich schön zu hören, denn ich kann mich nicht erinnern sie jemals davor abschnauben gehört zu haben.

Padan:
Sie begann ich in der Box zu putzen, ich zog den Strick durch die Halterung und war das erste mal kurz davor sie auch festzubinden, sie steht so ruhig und entspannt da, wenn ich sie putze. Ich striegelte sie am ganzen Körper, kämmte sie Mähne, strich mit dem Striegel auch über ihren Kopf, alles ließ sie ohne Probleme mit sich geschehen. Ich hob auch ihre Hufe hoch, was sie geschehen ließ, aber nicht lange. Dies werde ich immer weiter versuchen und auch die Zeiten verlängern. Danach halfterte ich sie auf und ab und auch dies geht nun schon richtig gut. Dann holte ich die kleine Decke und begann Padan damit abzureiben, ihr gut zuzureden und Leckerlies zu verteilen. Auch als ich sie auf dem Hals, dann auf dem Rücken liegen ließ machte Padan keine Anstalten sie abzuwerfen oder sonst irgendetwas, sie ließ alles ganz ruhig mit sich geschehen.

Montag, 25. Juni 2007

6. Tag

Wegen anhaltendem Regen ist das Reiten fast vollständig ausgefallen. Die einzige mit der ich gearbeitet habe war Anna.
Hier haben sich viele Dinge ergeben.
Da sie die letzten Tage ziemlich geschlichen ist und dies ja nicht soll, habe ich mir angewöhnt sie stark zu treiben. Hierbei wurde ich immer unruhiger in meinem Körper. Anna ging dann auch flott Vorwärts. Mein Sitz hat sich in den letzten Wochen ziemlich verschlechtert. Meine Beine sind wieder hochgerutscht, ich saß nicht genug gestreckt und wenn ich mich streckte, bin ich ins Hohlkreuz gegangen. Außerdem ziehe ich die Ferse nach oben, wenn ich antreibe oder das Pferd mit den Beinhilfen in eine Volte drehen möchte. Durch dieses ganze Rumgewackele auf Annas Rücken (während dem Antreiben) , muss Anna verwirrt gewesen sein, denn saß ich einmal still, hielt Anna sofort an. So sind wir in einen Teufelskreis geraten.
Beim Führen allerdings hatte ich sie dazu gebracht, endlich ihr rechtes Hinterbein zu belasten, sie ist immer wenn ich kurz geschaut habe, unter den bzw in Richtung des Schwerpunktes getreten. Insofern hätte ich nicht mit der Diagnose von Frau Sander gerechnet, die feststellte, dass Anna komplett verzogen ist, dh, sie läuft nicht im Schultervor sondern eher im Schulterheraus. Außerdem ist ihre rechte Hanke steif, dies hatte ich ja selber bemerkt, wusste aber nicht, dass es die Hanke war. Nachdem Frau Sander geritten war, konzentrierte ich mich wieder auf meinen Sitz und profitierte sehr aus Frau Sanders Ratschlägen. Im richtigen Sitz zu sitzen war aber auf Dauer anstrengend für mich und meine Oberschenkel haben angefangen zu ziehen. Aber Anna ist wieder von alleine gelaufen, auch wenn ich nicht ständig treibe. Womit ich noch Probleme habe, das merke ich immer wieder, ist die Situationen richtig einzuschätzen. Wie z.B gestern mit Walki, so heute mit Anna, ich habe sie immer angetrieben, da es hieß sie dürfe nicht schleichen, am Schluss hieß es dann jedoch, sie könne nicht schneller und würde mir ihr Tempo zeigen. Wie schätze ich es richtig ein?? Vielleicht kommt das aber auch mit steigender Erfahrung. Auf jedenfall bin ich froh, da ich nun weiß wo mein "Problem" mit Anna liegt und ich wieder gezielter daran arbeiten kann.

Bilder ...

Hier ein paar Reitbilder von mir mit Anna....

Sitz


An diesem Bild sieht man deutlich, dass ich nach Vorne falle und meine Beine nicht in der Falllinie sind, sondern davor.

5. Tag


Der normannische Regen ist zurück! Er hielt sich den ganzen Tag, ohne einmal aufzuhören.
Die Pferde waren das Wochenende über im Stall geblieben. Und gestern wäre ich von meiner Stimmung auch gerne im Haus geblieben, aber es stimmt schon, wenn erstmal alles nass ist, macht es gar nicht mehr soviel aus, im Regen zu stehen.

Anna:
Durch den Stehtag und ohne Freilauf, war sie deutlich munterer beim Führen als sonst. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass ich aktiver war, sie mehr getrieben habe. Auch beim Reiten ging sie besser Vorwärts, ich hatte aber das Gefühl, dass sie manchmal stockte, wenn die Pfützen zu tief waren. Im Trab ließ sie sich gut sitzen und eilte nicht. Ich hielt die Trabeinheiten trotzdem weiterhin kurz. Obwohl sich alles eigentlich ganz gut anfühlte, fand ich sie trotzdem angespannt und nicht losgelöst. Nach dem Reiten ging ich deshalb mit ihr auf den Longierzirkel und ließ sie da noch einmal richtig Vorwärts gehen. Ihr rechtes Hinterbein hat sich schon verbessert ist aber immer noch steifer als das andere, sie zieht es fast ein bisschen hinterher. Außerdem tritt sie nach wie vor nicht in Richtung Schwerpunkt. Ich ließ sie dann Seitwärtstreten und wieder Vorwärtsgehen und endlich schnaubte sie kräftig ab. Damit ließ ich es bewenden.

Walki:
Da sie von Haus aus einen großen Bewegungsdrang hat und auch nicht freigelaufen ist, Longierte ich sie erst. Wider erwarten blieb sie ganz ruhig und konzentriert. Eigentlich wollte ich es dabei belassen und sie nicht reiten. Auf Frau Sanders anraten tat ich es nach einer Pause doch und es war auch gut so. Ich entdeckte eine andere Seite von ihr, die sie bisher noch nicht gezeigt hatte. Erst war ihr Widerwille gegen den Regen deutlich zu spüren, sie wollte nicht Vorwärts, machte Riesenbögen um die Pfützen und legte einen verärgerten Gesichtsausdruck auf. Nachdem ich sie dann stärker angetrieben hatte begann sie zu eilen und ihren Vorwärtsdrang auszunutzen, sie reagierte erst nach Zögern auf meine Hilfen und verfiel immer wieder in den Trab. Wenn ich sie antrabte blieb sie ruhig und Trabte sehr schön weich. Ich hielt dann mehr Kontakt zu den Zügeln und sie beruhigte sich auch wieder, die letzten Runden waren schön gleichmäßig und ruhig.

Fallada:
Da sie beim letzten Reiten sehr angespannt wirkte longierte ich sie. Eigentlich mit der Absicht, dass sie sich lösen kann. Dies hat aber nicht wirklich funktioniert, auch sie nervte das Laufen durch die Pfützen. Sie warf die Bein nach oben und spannte sich immer wieder an, wenn sie in eine tiefere Pfütze trat, die dann spritzte. So fuhr sie auch immer weiter hoch. Nachdem ich sie wieder beruhigen konnte, entspannte sie sich teilweise und ich beließ es dabei.

Padan:
Padan macht sich auch auf dem Longierzirkel ziemlich gut. Sie hält nun eigentlich gar nicht mehr in den Ecken an. Außerdem lässt sie sich in der Box ab und au Halftern (manchmal noch mit einem kleinen Kampf) und das Führen ist auch kein Problem mehr. Ich würde sie aber noch nicht anbinden, da sie nach wie vor sehr schreckhaft ist und es gut sein kann, dass sie sich dann aufhängt oder immer mehr in den Strick hineinläuft.

Samstag, 23. Juni 2007

4. Tag

Anna:
Annas Bein scheint immer besser zu werden. Trotzdem bekomm ich sie nicht richtig in die Gänge. Das Führen geht schon besser als vorher, aber noch lange nicht so, wie es einmal werden soll. Beim Reiten hat sie sich schon recht gut angefühlt, aber das Klemmen war nicht weg. Ich konzentrierte mich sehr auf ihre Beine und den Rücken und vergaß darüber hinaus auch sie ständig zu treiben, so dass wir einige Runden eher geschlichen sind. Da sie sich so gut anfühlte probierte ich den Trab, um zu sehen, ob sie dann wieder eilt. Sie lief aber ruhig im Jog und ließ sich gut aussitzen. Nach zwei Runden trabte ich los und ging in das Leichttraben. Dies ging auch, aber ich merkte, dass es ihr bald zuviel wurde und so parierte ich sie wieder durch. Danach bemerkte Frau Sander, dass unser Schritt nicht richtig ist und ich trieb sie die letzten Runden an. Es ging auch, aber sie begann mit dem Kopf nach unten wegzutauchen.

Walki:
Ihre Vorderhandwenden werden immer besser, dh, sie werden gleichmäßiger und ruhiger, außerdem tritt sie weiter aus. Sie fühlt sich nun auch richtig gut an, der Rücken ist meistens gehoben, aber ab und zu muss ich sie noch rückwärts gehen lassen, damit er auch wirklich oben ist. Danach spüre ich immer das es sich verändert hat. Sie läuft schön ruhig, ihr Hals ist getragen, das einzige ist, dass ich immer auf ihren Rücken aufpassen muss. Sie geht ganz leicht an den Hilfen und bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie wirklich und gerne mitarbeitet, bei ihr scheint die Einstellung eher diese zu sein: Lass uns noch eine Runde drehen, dann werde ich noch besser werden. Sie zeigt mir dann ganz klar, wenn es genug ist. Mit ihr Trabte ich auch eine Bahn und es lief ganz gut, sie lässt sich weich aussitzen. Ich wollte aber nichts überstürzen. Bemerkenswert finde ich, dass ihre Ohren immer auf mich gerichtet sind. Sie ist ganz bei der Sache und dadurch macht es sehr viel Spaß mit ihr zu arbeiten.

Fallada:
Es ist einige Zeit vergangen, seit ich sie das letzte Mal geritten bin, in der Zwischenzeit stand sie auch auf der Talweide, die eine Steigung hat. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum sie sich so anders angefühlt hat. Ihr Rücken war extrem hart und fest, ganz oben. Aber sie wackelte irgendwie beim Laufen, war nicht ruhig und gleichmäßig, außerdem war sie früher ein zum eilen neigendes Pferd, bei dem man schauen musste, dass sie langsamer geht, gestern musste ich sie das erste Mal antreiben, da sie sehr langsam und stacksig gegangen ist. Jedoch wurde es mit Runde zu Runde besser, sie entspannte sich zusehends und ihre Schritte wurden fließender.

Lacor:
Bei ihm versuchte ich einen neuen Weg einzuschlagen, indem ich ihn erstmal im Longierzirkel frei laufen ließ, damit er sich mobilisiert, in die Gänge kommt und eventuelle Verspannungen lösen kann. Dies klappte auch ganz gut, er machte einmal einen Buckeler und schnaubte auch kräftig ab. Das Führen war auch schon besser, aber ich hatte aus Versehen auch ihm eine Trense angezogen. Ich behielt sie dann erst an, da ich dachte, dass es vielleicht dann doch besser geht. Er begann aber auf der Trense ganz arg rumzuknatschen und zu beißen, wirkte sehr unzufrieden damit. Beim Reiten lief er zwar schon besser, kämpfte aber immer mehr mit der Trense zum Schluss wurde er richtig ärgerlich und äußerte dies in Frackigkeit. Ich stieg wieder ab und wechselte zum Bändele. Wir legten eine weitere Führeinheit ein, in der Frau Sander hinterher ging und seine Hufe beobachtete. Das Vorwärts ging dann auch schon besser, außerdem hat er zum Glück nicht so sehr das Problem mit dem schwachen rechten Hinterbein. Er läuft meistens gut in der Spur. Bei ihm hängt oft das linke Hinterbein, dh, er hebt es hoch und verharrt dann einen Moment länger in der Luft, so als ob es klemmen würde. Ich kenne dieses Problem bei ihm schon und weiß, dass es sich gezieltem Beanspruchen und Training verbessern wenn nicht sogar beheben kann. Als ich wieder aufstieg war er glaub ich nicht so begeistert. Es ging im Großen und Ganzen besser, er lief besser, aber nicht so gut, wie an der Hand. Ich hatte das Gefühl, dass er sehr angestrengt war. Diese Stunde arbeit mit ihm, hat mir aber wieder gezeigt, dass Verbesserungen möglich sind, dass es an seinem Körper liegt und dass ich mich einfach mit ihm da durch beißen muss. Ich möchte ihn ungern aufgeben oder gegen ein anderes Pferd tauschen, vor allem da ich in den nächsten zwei Jahren eigentlich die Zeit dazu hätte weiter an ihm dranzubleiben. Wenn für ihn aber die Pausen große Rückschläge bedeuten und er auf der Weide besser dran wäre, da es nie wirklich vorran gehen wird und es ihn eher belastet, dann würde ich sagen, dass es sinnvoller ist ihn wegzustellen.

Padan:
Sie ist wirklich ein gelehriges und wissbegieriges Pferdchen. An der Hand läuft sie nun schon richtig gut, dreht sich beim Anhalten nicht mehr um mich herum und läuft wirklich mit meinem ersten Schritt los. Beim Putzen war sie dafür gestern unruhiger. Das freie im Kreis laufen auf dem Longierzirkel war auch schon viel besser, sie blieb fast gar nicht mehr in den Ecken stehen und regierte darauf wenn ich die Peitsche unter meinen Arm klemmte, dann kam sie auf mich zu und ließ sich streicheln. Wir probierten den Galopp und auch dies klappte super, sie fuhr nicht so sehr hoch und blieb auf Kommando auch wieder stehen. Das einzige ist, dass sie nicht im Schritt geht, sie verfällt sofort in Trab, aber ich bin fast sicher, dass wir das auch bald hinbekommen.

Donnerstag, 21. Juni 2007

3. Tag

Langsam kommt wieder routiene in unsren Tagesablauf rein. So wie es die letzten Tage war, scheint es ganz gut zu klappen, und ich denke es ist so auch sinnvoll. Wir sind gut beschäftigt, müssen uns aber nicht so sehr beeilen.

Anna:
Anna schien ihr Bein schon während des Freilaufs in den Griff zu bekommen. Anfangs noch etwas steiff entspannte sie sich zusehends. Ihre Schritte wurden länger und ausgreifender. Auch die Vorderhandwende am Platz machte sie nach Aufforderung ausgreifender als am Tag zuvor. Vielleicht hat auch der Stehtag dabei geholfen, da sie sich ja auch erstmal an die Beanspruchung gewöhnen muss. Ihr Rücken fühlt sich schon wesentlich besser an. Er ist wieder so gehoben und "hart" wie ich ihn gewöhnt bin. Sie klemmte trotzdem noch ein bisschen, ich versuchte sie zu motivieren, aber es gelang mir nicht so recht. Nachdem sie dann aber eine Runde gut gegangen war, hab ich aufgehört. Ich denke es kann auch an ihrer Rossigkeit liegen, dass sie etwas zickig und lustlos ist.

Walki:
Anfangs war sie ziemlich wild - schoss direkt los und verfiel in den Trab. Kurze Zeit dachte ich auch, sie würde anfangen zu buckeln. Aber die beruhigte sich dann doch ziemlich schnell und war wieder ganz die alte. Ich habe zweimal eine halbe Runde Trab versucht, dies klappte auch ganz gut, wobei ich merkte, dass diese kurze Einheit genau richtig war, länger wäre nicht besser gewesen. Ihr Rücken hat sich auch wieder stabilisiert und es geht alles immer besser.

Lacor:
Ach jeh, mein Lacor. Heute war es schon wieder nicht so gut wie das letzt mal. Vielleicht wegen dem Stehtag?? Er klemmte total, im Innenhof, sowie draußen. Außerdem war er sehr unkonzentriert, schaute rechts und links, reagierte sehr langsam auf meine Hilfen und erschreckte sich wieder mehr. Zwischendurch lief es dann aber auch wieder besser und es gab Runden die waren richtig gut. Ich bin auf Morgen gespannt.....

Padan:
Das Führen klappt immer besser, sie steht nun auch ruhig neben mir, wenn ich anhalte. Wir haben heute etwas neues dazu genommen. Ich brachte sie in den kleinen Longierzirkel und ließ sie frei. Nachdem sie sich ein paar Minuten aklimatisieren durfte, trieb ich sie mit der Peitsche an, so dass sie wie an der Longe um mich herum gehen musste. Dies klappte auch schon ganz gut, teilweise blieb sie in den Ecken stehen und wollte umdrehen, oder stemmte sich gegen den Zaun, dass war aber die Ausnahme. Ich machte immer wieder Pausen, ging zu ihr hin, lobte sie, streichelte sie, um ihr nicht das Gefühl zu vermitteln, ich würde sie von mir wegjagen oder böse sein.

2. Tag

Bei allen Pferden habe ich schon am zweiten Tag richtige Veränderungen gespürt. Wir knüpften schon viel eher wieder an dem Punkt an, an dem wir das letzte Mal aufgehört haben.
Außer bei
Anna,
sie hatte wieder das Problem mit ihrem schwachen rechten Hinterbein. Sie klemmte stark, wollte gar nicht vorwärts gehen. Ein paar Runden ging es, aber dann hörte ich auf. An der Longe zeigte sich dann das alte Bild, das rechte Hinterbein tritt nicht richtig durch. Auch der Trab war sehr verkürzt. Die nächsten Schritte werden die Gymnastizierung der Hinterbeine sein, im Schwerpunkt das rechte.

Walki:
Beim vorausgehenden Führen lief sie wunderbar mit, sie ist sehr aufmerksam und verinnerlicht das gemeinsame Anlaufen und Stehenbleiben am Besten von meinen Pferden.
Beim Reiten war sie gleich zu Anfang viel ruhiger und konzentrierter als am Tag zuvor. Ihr weicher Rücken wurde im Laufe des Reitens immer fester und am Schluss lief sie einige Runden konstant mit gehobenem Rücken.

Lacor:
Von ihm bin ich wirklich begeistert. Nachdem die Anfangsphasen oft so anstrengend und frustrierend waren, freue ich mich noch mehr darüber, dass es gerade so gut klappt. Das einzige ist, dass wenn er klemmt und ich ihn antreibe, er manchmal wieder anfängt zu schwanken. Aber sein Rücken ist gehoben und sein Hals viel ruhiger. Das nächste mal möchte ich gerne mit ihm auf den großen Platz, um ein bisschen mehr Raum zu haben.

Padan:
Padan ist gut bei der Sache, macht das Meiste mit was ich von ihr möchte. Beim putzen steht sie ganz ruhig, ohne zu zappeln oder am Strick zu ziehen. Beim Führen hab ich angefangen sie an der Seite zu führen, was sie anfangs sehr komisch fand, sich aber dann schnell drauf eingelassen hat. Nur das Anhalten klappt noch nicht immer so gut, sie läuft dann gerne im Kreis um mich herum. Aber ich denke das wird schon noch werden.

Dienstag, 19. Juni 2007

3. Einheit - 1. Tag

Wieder zurück. Es ist mir eine sehr große Freude wieder hierher kommen zu können. Dieser wunderschöne Flecken Erde hat es mir richtig angetan.
Ich habe für die kommende Einheit erstmal vier Pferde bekommen - meine "Wunschpferde"!! Mit diesen vier habe ich einiges vor und hoffe stark, dass alles so geht wie ich mir das vorstelle und diesmal keine Unterbrechungen wegen irgendwelcher Schmerzen dazwischen kommen.

Freilauf Gruppe Pinocchio:
Bei den vieren merkte man das stehen auf der Weide. Sie waren insgesammt eher steif und schwer in die Gänge zu bekommen. Aber nach einer Weile wurden sie spürbar lockerer und schienen es zu genießen endlich wieder bewegt zu werden.

Anna:
Bei ihr hatte ich richtig das Gefühl, dass sie mich wiedererkennt und sich sogar auch ein bischen "freut". Da ich sie schon lange nicht mehr geführt hatte, mussten wir uns erst ein bischen reinfinden, aber es lief dann schnell richtig gut. Beim Reiten fühlte sie sich anders an als sonst. Weicher, ein bischen schwammig... Ich merkte auch, dass sie zu genommen hatte, das Gefühl beim Beinde anlegen war ein ganz anderes. Die fünf Minuten gingen aber sehr schnell vorrüber und als erstes wiederantesten war das Ergebnis schon in Ordnung.

Walki:
Sie versuchte wieder ihre Herumhampeleien, Herumgebeiße etc. Nachdem ich ihr aber wieder ins Gedächtnis gerufen hatte, dass ich das nach wie vor nicht so gerne mag, stand sie wie eine eins und ich hatte das Gefühl, dass sie nicht resignierte (so wie vorher manchmal), sondern es eher besser fand. Beim Führen klappte alles so wie es soll, sie lief wunderbar mit und hielt neben mir an. Auch bei ihr hatte ich beim Reiten das Gefühl, dass sie weicher im Rücken ist, aber nicht gefallener Rücken, sondern anders.... Anfangs lief sie sehr "wild", schlug mit dem Kopf, wich von der Spur ab etc. aber nach ein paar Minuten beruhigte sie sich und wurde immer gelassener und wieder fast so wir vorher. Bei der Vorhandwende klemmte sie ein bischen mit dem linken Hinterbein.

Lacor:
Wieder einmal hatte er Bisswunden in der Sattellage, da sie aber schon zu sind, riskierten wir es trotzdem. Auch er schien es zu befürworten wieder in Betrieb genommen zu werden. Beim Führen lag er mir wieder auf der Hand, das heißt, er hielt ständigen Kontakt mit seiner Nase an meiner Hand, so war er mir im Grunde zu nah. Es brauchte eine Weile, bis er ohne auf mir draufzuhängen flüssig mitlief.
Beim Reiten hatte er den Rücken so halb gehoben. Nach ein paar Schritten rückwärts, war er ganz oben, fiel aber immer wieder ein bisschen nach unten. Das Vorwärts ging diesmal viel besser als sonst.

Padan:
Mit ihr begann ich mit ausgiebigen und ruhigem Putzen, dabei hielt ich den Strick lose in der Hand, anfangs zappelte sie noch ein wenig herum, als ich aber begann zu singen/summen, war ihre ganze Aufmerksamkeit bei mir und sie stand ganz still. Ich führte sie, indem ich ihr vorne weg lief. Obwohl wir das noch nie wirklich gemacht hatten, blieb sie wunderbar dabei und folgte mir auch in Volten. Beim ersten Stehenbleiben, lief sie mir noch in den Rücken, hielt danach dann aber immer gut Abstand. Sie erschreckte sich einmal vor Lacor und riss einen großen Satz, hielt aber die „Rangordnung“ ein und schnellte nicht an mir vorbei.

Freilauf „Kindergarten“ bzw. Gruppe Mira:
Diese Gruppe besteht aus: Mira, Padan, Flitzer und Annisette. Es war wunderschön zu beobachten, wie sie herumsprangen, ausschlugen einen richtigen Tanz veranstalteten, sie liefen auch nicht wie die anderen in ihrer Gruppe oder in festen Formationen, sondern testeten alles einmal aus. Padan z.B. lief eine ganze Weile alleine, und kreuzte die anderen nur kurz, danach schloss sie sich mit Annisette zusammen und die beiden galoppierten richtig stark. Mira ließ sich von mir nicht anfassen, aber Flitzer und Padan kamen immer wieder zu mir und ich streichelte sie kurz. Nach dem Freilauf begab ich mich kurz in die Hocke und sofort kamen alle viere auf mich zu und beschnupperten mich.

Montag, 4. Juni 2007

Abschließender Eintrag:

Die zweite Einheit ist nun auch schon vorbei. Sie war sehr spannend, da einige Dinge auf den Weg gebracht wurden und ich andere vertiefen konnte. Das Reiten klappt immer besser, ich verstehe die Zusammenhänge immer mehr und ich freue mich schon sehr, auf die folgenden zwei Jahre in denen ich alles richtig lernen kann.

Letzten Freitag sind wir das vorerst letzte Mal geritten.

Fiona:
Fiona hatte wieder Probleme mit ihrem rechten Hinterbein, sie klemmte stark und ich konnte sie überhaupt nicht lösen. Dazu bekam ich Rückenschmerzen. Nachdem ich abgestiegen bin und sie seitwärtstreten ließ ging es schon viel besser. Auch meinem Rücken ging es gleich viel besser. Sie lief dann entspannter und freier. Ich beendete das Reiten dann, damit sie nicht überanstrengt wird. Bemerkenswert, war ihr konstant gehobener Rücken.

Pinocchio:
Ihn ritt ich, nachdem ihn Florens geritten ist. Auch er begann mit gut gehobenem Rücken, ließ ihn jedoch immer wieder kurz fallen. Er reagierte anfangs nicht so fein auf meine Hilfen, vorallem im Trab, musste ich kraft aufwenden. Nach einigen Runden wurde es aber besser und ich hatte ihn soweit, dass er wieder weich wendete. Bei ihm hielt ich das Reiten auch sehr kurz, da ich das Gefühl hatte, dass er etwas genervt war.

Anna:
Auf ihr zu sitzen und mit ihr zu Reiten, macht mir immer mehr Freude. Sie fühlte sich so schön gerade, geschmeidig und doch fest an. Hielt den Rücken schön oben, klemmte nicht mehr, rannte nicht mehr, es lief einfach gut. Nur das Thema ausreiten funktioniert nach wie vor nur, wenn ein anderes Pferd (So) dabei ist. Anna macht es aber sehr schön draußen, ist ganz ruhig, ich frag mich wann sie sich traut mit mir alleine loszuziehen. Der letzte Ausritt mit Florens und Frau Sander war sehr schön und ich freue mich schon, wenn wir wieder zurück sind und dies dann möglicherweise öfters wiederholen können.

Mittwoch, 30. Mai 2007

30.Tag

Anna:
Da es meinem Fuß wieder einigermaßen gut geht, begann ich gestern wieder zu Reiten. Anna war anfangs eher langsam und wollte nicht so recht Vorwärts. Sie fühlte sich aber gut an. Nach ein paar Runden im Trab (erst Jog), löste sie sich immer mehr und lief dann auch wieder sehr schön. Es kann gut auch an mir gelegen haben, vielleicht habe ich meine anfängliche Unsicherheit auf sie übertragen. Ich ritt sie durch und sie schnaubte ab. Danach probierte ich noch eine kleine Runde ins Gelände zu gehen, aber wieder hatte ich keine Chance. Wenn sie nicht will, dann bleibt sie einfach stehen und ich kann machen was ich möchte, sie macht keinen weiteren Schritt.

Danach, fühlte ich mich ziemlich erledigt und bekam Kopfschmerzen. Wahrscheinlich muss ich es einfach noch ein paar Tage langsam angehen.

Dienstag, 29. Mai 2007

Wochenende:

Florens und ich waren von Freitag, bis Montag alleine hier, da Herr und Frau Sander ein Familienfest hatten.
Durch meinen verletzten Fuß war ich die ganze Zeit ziemlich eingeschränkt. Ich konnte nicht Reiten, da ich mich einfach nicht sicher genug dazu fühlte. Zuviel laufen schmerzt auch insofern blieb mir zusehen und kleinste Arbeiten. Ich nahm mich der Stallpflege und Pferdepflege an. So putzte ich ein bischen herum (Katzennäpfe, Putzplatz etc.). Dann machte ich Flitzers Mähne und putzte ihn. Er hielt erstaunlich ruhig, ließ alles geschehen, war aber trotzdem aufmerksam. Während Flitzer am Putzplatz stand, wurde Padan sehr unruhig, wieherte, sprang herum. Ich begann auch 5-minütige Freiläufe, ich wollte sie nicht zu sehr anstrengen, da ihre Hufe immer noch etwas kurz sind und sie nach wie vor sehr übergewichtig sind. Es schien ihnen aber Spaß zu machen und sie probierten einiges aus. Danach spielte ich noch mit ihnen, d.h. ich hatte Leckerlies in den Händen und ließ sie Rückwärtsgehen, über einen kleinen Sprung steigen, sich nach rechts drehen, und nach links, oder ich hielt meine Hände zwischen ihren Vorderbeinen, so dass sie sich ganz nach unten strecken mussten. Nachdem ich fertig war, stellte ich ihnen noch einen roten Eimer voll Wasser auf den Platz, dieser war höchst interessant. Sie spielten sicher eine halbe Stunde damit. Padan wurde richtig zutraulich, ich konnte sie überall anfassen, sie lief mir hinterher etc. was mich wundert ist, dass sie gestern wieder vor mir weggeschreckt ist, als ich sie in den Stall holen wollte. Sie wollte sich überhaupt nicht berühren lassen. Mal sehen wie es heute ist.
Anna ist mit dieser Pause auch nicht richtig zufrieden. Sie ist eher unruhig und wiehert Pinocchio sofort hinterher wenn er rausgeholt wird.
Mit Florens und Pinocchio klappt es immer besser. Er muss nur noch leichte Hilfen einsetzten und wird immer mutiger. Pinocchio sollte vielleicht mal Korrektur geritten werden. Mit Fiona
klappte es auch gut, aber am Sonntag reagierte sie beim putzen wieder ziemlich giftig, so ließ ich sie wieder in den Stall bringen, sie sollte vielleicht auch wieder einmal kurz durchgeritten werden.
Alles in allem war es ein schönes Wochenende, trotz anhaltendem Regen. Und ich bin sehr froh, dass Vivas Ausflug so gut verlaufen ist - aber mich wunderts nach wie vor, dass Pan nicht hinterher ist. Was mich persönlich auch sehr freut ist, dass Florens ein richtiges Gespür und spontane Liebe zu Pferden hat. Er ist darüber selber etwas erstaunt und er betont immer wieder wie viel Spaß es ihm macht. Ich selbst kann es gar nicht erwarten wieder fit zu sein.

Donnerstag, 24. Mai 2007

26. Tag

Ein weiteres Mal, wurde meine Arbeit unterbrochen. Pippin ist mir so stark auf den Fuß getreten, dass ich gestern nicht Reiten konnte und mich nun mal wieder ein paar Tage schonen muss.
So konnte ich nur sitzend Florens beim Reiten zusehen. Gestern ist er das erste Mal auf Fiona geritten. Er hat einen sehr guten Sitz und bekommt langsam auch ein Gespür dafür, wie man mit den Pferden, den unterschiedlichen Charakteren umgehen muss. So bemerkte er die unterschiede zwischen Fiona und Pinocchio. Durch das bewusste Brustheben ist er viel selbstsicherer geworden und kann sich schon besser durchsetzten. Dieser Prozess, muss noch weitergehen. Vorallem Pinocchio tanzt ihm noch manchmal auf der Nase herum.
Bedenkt man, dass er erst fünf Mal auf einem Pferd saß, sind seine Entwicklungen schon sehr beachtlich!

Mittwoch, 23. Mai 2007

23./24./25. Tag

Wir haben nun einen Tagesplan, der sich die letzten Tage gut bewährt hat. Dabei wird das Programm ein bischen auseinandergezogen, so dass wir mit Ruhe und genügend Kraft alles schaffen können.
Morgens beginne ich mit Lacor.
Es scheint zu klappen mit dem Plan, dass Pippin mit reinkommt. Sie stehen nun schon immer am Zaun, wenn ich sie abends abholen komme.
Lacor muss nach wie vor an der Longe gehen. Seine Bisswunden sehen noch nicht fest genug zugewachsen aus. Er läuft aber gut an der Longe. Etwas langsam, aber mit ein bischen antreiben, geht es schon. An Tag 24 hat es sehr stark geregnet. Interessant war, dass Lacor an diesem Tag seine Kruppe konstant geschlossen gehalten hat. Man konnte richtig sehen, wie der Rücken um einige Zentimeter nach oben kam.

Mittags um halb drei fangen Florens und ich mit Pinocchio und Anna an.
Florens reitet nun schon alleine im Innenhof. Er hat begriffen, auf was es ankommt, dass er seinen Willen durchsetzten mussund aktiv bleiben muss. Er ist gerne mal auf dem Pferd "eingeschlafen" und Pinocchio hat dies sofort genutzt um Widersetzlichkeiten hochzufahren. Aber gestern hat es super geklappt. Florens hat eine sehr gute Haltung, jetzt da er den Brustkorb höher nimmt strahlt er gleich viel mehr, wirkt selbstbewusster und Pinocchio reagiertdarauf. Es wird wieder deutlich, wie wichtig die Haltung des Reiters ist. Florens hat ein sehr gutes Gespür dafür, man sieht wie es ständig bemüht ist richtig zu sitzen. Ich freu mich schon auf weitere Entwicklungen.
Während Florens auf Pinocchio reitet, habe ich Anna. So kann ich mit einem Auge Florens beobachten und mit dem Rest Anna arbeiten. Die letzten Tage ist Anna wunderbar gegangen. Sie verändert sich richtig. Vom Anfangs eher trägen Pferd zum aufgeweckten Pferd, dass jeder Hilfe prombt und exakt nachgeht. Anna reagiert sehr gut auf das zurückgenommene äußere Bein, um eine Kurve/Volte zu reiten. Mit dieser HIlfe lässt sich noch leichter und einfacher wenden. Worauf ich achten muss ist, dass sie immer wieder ganz plötzlich ihren Kopf schief stellt. Verstärkt, nach dem das Mädchen geritten ist. Bei ihr hebt das Rückwärtsrichten auch den Rücken sofort an.

Danach wird gefüttert.

Um ca. 17 Uhr gehts dann wieder weiter. Wobei am Nachmittag die Pferde gerne mal Wechseln, es kommt darauf an, wie wir uns fühlen und was die Pferde brauchen.

Fiona: Verstand das Bändele und die Hilfen spontan. Sie läuft gut damit. Selbst im Gelände ist es kein Prbblem sie damit zu reiten. Vielleicht kann nun Florens beginnen sie auch ein bischen zu zu übernehmen.?

Walk on Top: Auf bzw mit ihr zu reiten, ist eine wahre Wonne. Anfangs ist sie zwar gerne ein bischen hektisch und versucht sich mir zu widersetzten, ist es aber einmal geklärt, dass sie nicht alles mit mir machen kann wird sie zum Lamm. Ihre Ohren sind den gesammten Ritt in meine Richtung, ihr Gang ist weich und geschmeidig, Hilfen erahnt sie schon, mit ihr hab ich wirklich das Gefühl, dass das Pferd zu meinen eigenen Beinen wird. Dabei sucht sie schnell die Anlehnung, ihr Rücken ist noch nicht genug gestärkt und sie muss sich nach unten dehnen. Gestern lag sie mir dann paarmal auf dem Gebiss, aber nachdem ich dann wusste warum, achtete ich darauf und es passierte nicht nochmal.

In den Schritten, wie wir gerade mit Florens vorgehen, kann ich mir wirklich vorstellen, dass es ein guter Weg für Reitanfänger ist. Anfangs die Sicherheit an der Longe mit Konzentration auf den Sitz, dann aber eher schnell zum eigenen Reiten zwecks der Erfolgserlebnisse und auch das selber ausprobieren, ist glaub ich eine gute Sache. Das Gefühl für das Pferd und die Auswirkungen seines Tuns darauf selber auszutesten. Durch das Bändele muss sich der Schüler keine Gedanken um ein möglicherweise schmerzendes Gebiss machen, und das Pferd muss nicht eine unruhige Hand ertragen. Ich bin gespannt wie weit dieser Weg führt.

Freitag, 18. Mai 2007

22. Tag

Lacor:
An der Longe geht es ganz gut. Er war viel konzentrierter als am Tag davor und ließ sich sogar überreden zu galoppieren und flott zu traben.

Pinocchio:
Mit ihm hatte ich sozusagen drei Abschnitte.
1. Anreiten für Florens. Dabei vergaß ich die Gerthe mitzunehmen und er verfiel wieder in seinen langsamen schulpferdetrott... War aber sehr lieb.
2. Florens draufsetzten. Die erste Reitstunde mit Florens. Ich führte ihn erst, damit er sich an das Gefühl der bewegten Höhe gewöhnen kann. Danach nahm ich ihn an die Longe. Es freute mich zu sehen, dass er spontan richtig saß. Außer ein paar kleinen Korrekturen saß er richtig gut. Ihm schien das ganze auch Spaß zu machen. Ich probierte Trab. Anfangs versuchte Florens das Leichttraben, ich wollte aber, dass er erst das Aussitzen lernt. Nachdem wir das geklärt hatten und ich ihm ein paar Hilfestellungen gegeben habe, saß er im Trab auf dem Pferd wie angeklebt. Ich finde er hat das super gemacht. Auch die verlangsamenden Beinhilfen hat er gelernt und verstanden, glaubt aber noch nicht so ganz, dass dies auch funktioniert, dann klappt es auch nicht so prombt. Aber wollte er es richtig, dann stand Pinocchio wie eine eins.
3.Reiten zum lösen. Abends ritt ich Pinocchio noch einmal, da er sich bei beiden ersten Ritten nicht lösen konnte. Ich hielt ihn erst im Schritt im Innenhof und bin dann zu Traben und Galoppieren auf den Reitplatz. Anfangs, wollte Pinocchio überhaupt nicht Traben, er galoppierte sofort los. Dies ließ ich geschehen und wir galoppierten ziemlich viel, dabei schnaubte er ab. Nach einigen Runden konnten wir die Trabeinlagen verlängern, er entspannte sich zusehends. Am Ende lief er entspannt, losgelöst in allen Gangarten.

Anna:
Ich begann mit einer langen Schrittphase. Traben wollte ich erst, wenn ich mir sicher sein konnte, dass es ok ist. Dies war es dann auch. Erst im Jog, dann im verkürzten Trab und schließlich beim Verlängern und Verkürzen der Schritte. Ab diesem Moment hatte ich das Gefühl, alles geht und ich könnte noch Stunden weiterreiten. Ließ es aber sein zu galoppieren oder sie weiter Traben zu lassen, da ich bei Anna oft aufpassen muss, dass ich nicht zuviel mache.

Fiona:
Fiona ritt ich das erste Mal mit Bändele. Auch sie verstand es sofort und schien damit zufrieden zu sein. Ich machte im Schritt viele Volten, ließ sie Rückwärtsgehen und beobachtete bei ihr wie auch bei den anderen, dass sofort der Rücken nach oben kommt. Im Trab wieß mich Frau Sander daraufhin, dass Fiona ihr rechtes Bein etwas nachzieht. Nach Aufforderung, wurde dies aber viel besser. Die Runde ums Haus verlief gut und die längere Galoppeinheit auf dem Reitplatz auch. Fiona reagierte gestern viel besser auf die Beinhilfen.

Donnerstag, 17. Mai 2007

21. Tag

Für mich beginnt nun ein neuer Abschnitt - jetzt geht es nicht mehr nur darum, dass ich lerne. Seit gestern ist mein Neffe Florens hier und ich werde versuchen ihm das Reiten beizubringen. Er hat noch gar keine Erfahrung mit Pferden - eher etwas Respekt. Er begann mit dem Führen der Pferde: Pinocchio, So, Fiona.

Lacor:
Nach einer längeren Pause holte ich ihn wieder rein. Leider war Reiten nicht möglich, da er wieder gebissen wurde, diesmal genau in Gurtlage. Wir vermuten, dass er immer von Pippin gebissen wird, weil er sich von der Herde entfernt. Um dies zu umgehen, haben wir beschlossen die Herde nachts reinzuholen. Ich werde dann immer Vormittags mit ihm arbeiten. Interessant war, dass Lacor in der Nacht die Stalltüren von Lucky und Ali geöffnet hat - nicht aber die von Pippin.

Anna:
Anna lief im Schritt gut mit Anlehnung. Ich denke sie belastete das innere Hinterbein auch. Im Trab jedoch begann sie wieder zu rennen. Ich versuchte beide Seiten, aber mit dem gleichen Ergebnis. Ich blieb dann im Schritt, was sie gut machte.

Nach dem Reiten von Anna hatte ich wieder starke Rückenschmerzen. Mal sehen wie es heute wird.

Walki:
Frau Sander zeigte mir eine Übung zum Dehnen und Kräftigen der Hinterbeine. Walki machte bei Frau Sander viel besser mit als bei mir. Wir vermuten, dass sie ihre Erfahrungen mit ihrer ersten Reiterin auf mich projeziert, da ich ca. selbes Alter und Größe habe. Die Bodenübungen wird nun wieder Frau Sander übernehmen.

Mittwoch, 16. Mai 2007

20. Tag

Pinocchio:
Die Führübungen klappen schon sehr gut. Er versteht, dass er wenn er seine Sache gut macht, eine Belohnung bekommt. Leider beginnt er diese Belohnung nun einzufordern, wenn ich sie ihm nicht gebe, da ich nicht möchte, dass er sich das ständige betteln angewöhnt wird er ungehalten. Dies gilt es so schnell wie möglich zu beheben, da so schnell Beißer gemacht werden.
Beim Reiten war er ganz der alte. Lief sehr schön vorwärts, reagierte weich und prombt auf die Hilfen und machte einen langen Hals. Auch Pinocchio versteht die Hilfen mit den Beinen. Im Trab fiel er zuerst in den Jog, aber fing selber dann ziemlich schnell an zu traben. Auch im Trab und später im Galopp reagierte er sehr gut auf die Hilfen. Er wirkt sehr zufrieden mit dem Bändele.

Walk on Top:
Walki hatte das Problem dass ihr rechtes Hinterbein nicht richtig trägt, sie keine großen Schritte machen möchte etc. An der Longe lief sie gestern schon viel besser als am Tag zuvor. Sie machte im Trab größere Schritte und schritt auch beim Seitwärtstreten besser aus. Allerdings war ihr Hals auf der linken Hand etwas steif. Ich freue mich die Übungen kennenzulernen die das Hinterbein trainieren sollen.

Anna:
Aus Zeitmangel longierte ich sie nur. Wieder waren ihre Hinterbeine ziemlich schlecht. Mich wundert das sehr, da sie unter dem Reiter so gut läuft und auch unter den Schwerpunkt tritt. Anfangs trabte sie wieder mit kleinen Schrittchen, nach ein paar Runden und Aufforderung jedoch verlängerten sich ihre Schritte und sie entspannte sich zusehends. Im Schritt waren ihre Hinterbeine schon besser, aber immer noch nicht wirklich gut.

Dienstag, 15. Mai 2007

19. Tag

Anna:
Anna wärmte ich im Freilauf auf und begann nach dem Putzen das Reiten. Anfangs schlappte sie ein bischen mit halb-hängendem Rücken vor sich hin. Ich ließ sie stehen und zwei, drei Schritte Rückwärtsgehen und der Rücken war gehoben. Dies blieb er auch die ganze Zeit über. Von da an lief sie viel munterer. Auch Anna hat nun den Jog für sich entdeckt, es scheint ihnen gut zu tun, sich darin zu lösen. Sie viel dann nach ein paar Runden selber in den Trab. Ich übte mit ihr das parieren, mit den Beinhilfen und das Angaloppieren. Beides klappte ganz gut. Vom Galopp in den Trab reagierte sie oft nicht richtig auf die Beinhilfen und ich musste die Zügel einsetzen, dann aber legte sie sich mit dem Kopf hinter das Gebissund es dauerte noch länger bis sie Trabte und in diesen Momenten war sie auch etwas unkontrollierbar. Sie lief so warm, dass sie auf die allerkleinste Hilfe in den Galopp ging. Worauf ich dann sehr achten musste, dass mein Bein nicht ausversehen zu weit nach hinten rutscht. Was mich wundert ist, dass sie keinen Schritt ins Gelände will. Obwohl sie gut geht, ich schon mit ihr draußen war und sie den Weg durch den täglichen Weidegang kennt.

Padan:
Sie ist ein super neugieriges und zum Glück liebes Pferd. Ich begann gestern mit ihr in der Box. Um sie zu desensibilisieren, rieb ich sie mit dem Strick und dem Halfter am ganzen Körper ab. Warf den Strick über ihren Rücken, an die Flanken, legte ihn um die Ohren etc. alles ganz ruhig und mit viel loben und leckerli. Das alles machte sie wunderbar mit, zuckte nur gelegentlich weg, wirkte eher interessiert. Sie ist noch sehr Kopfscheu, berührungen am Kopf (vorallem am Nasenbein.) lässt sie so gut wie nicht zu. Ich versuchte einen Trick von Andrea Kutsch, solange mit der Hand dran zu bleiben, bis sie einmal kurz stillhält, dann wegnehmen. Mit den Backen und an der unteren Seite, klappte dies ganz gut. Sie ließ sich dan dort anfassen und blieb recht ruhig. Vorne ging dies überhaupt nicht, sie riss den Kopf zu weit nach oben, so dass ich meine Hand wegnehmen musste. Sie wurde aber nach und nach ruhiger, da versuchte ich das Halfter wieder aufzulegen, aber sobald ich die Schlinge um ihren Hals gelegt hatte, wich sie zur Seite aus - legte ich aber nur den Strick oder das ganze Halfter zum testen um den Hals, blieb sie ruhig. Wenn es ans Halfteranlegen geht, könnte ich mir vorstellen, dass mein Puls ein bisschen steigt, sie dies spürt und abhaut. Leider donnerte sie mir mit ihrem Kopf gegen meinen und ich musste dann erstmal aufhören.

Fiona:
Fiona ist das einzige Pferd, dass nicht spontan auf die verlangsamenden Beinhilfen reagiert. Alle anderen haben diese sofort verstanden. Fiona braucht etwas länger. Am Anfang hatte sie einen leichten Flopp im Rücken, der legte sich aber ziemlich schnell. Beim Traben hoppelte sie diesmal stärker. Es war auche ein kuddelmuddel im Hilfen geben und erkennen. Ich denke es lag hauptsächlich daran, dass ich so leicht neben mir stand und die Hilfen nicht korrekt gegeben habe.

Ich denke mir sooft, wenn ich Schmerzen habe, sei es Kopfweh oder das Bein oder jetzt der Arm, Zähne zusammenbeißen, ne Asprirn schlucken und weiter gehts. Merke dann aber ziemlich schnell, dass dies überhaupt nichts bringt. Ich werde fahrig, verliere schneller die Nerven, mache Fehler. Also auch wenn der Schmerz eigentlich zum Aushalten wäre kann ich nicht ganz normal weiterarbeiten. Lernt man das mit der Zeit? Oder gehen eher die Schmerzen weg?