Freitag, 20. Juli 2007

23./24. Tag


Dieser Eintrag umfasst sozusagen drei Tage, zwei Arbeitstage und einen Pausentag. Bei einigen Tieren hab ich diesmal die Pause sehr deutlich gespürt.

Fallada:
Sie ist nun endlich weg von diesem „Nähmaschinengeschnurre“, sie läuft ausschreitend, ruhig und trägt ihren Rücken dabei meistens gleichmäßig und ohne zu schwanken. Ihr Hals/Kopf Bereich ist nicht mehr so stark aufgerichtet, alles ist entspannter. In den Trab muss sie sich immer noch hineinfinden. Er holpert anfangs ziemlich, aber sie schnaubt immer dabei ab. Außerdem ist er unterschiedlich gleichmäßig. Manchmal beruhigt sich alles, und sie läuft schön im Trab, manchmal ist sie sehr ungleich und ich muss sehr oft umsitzen. Das Thema Längsbiegung ist da sehr ähnlich, das kann von Runde zu Runde unterschiedlich sein. Das heißt ich muss ständig aufpassen, dass sie nicht doch wieder aus der Längsbiegung hinaus fällt. Manchmal macht sie dabei ihren Hals ganz hart und es fällt schwer sie in dieser Biegung zu halten. Andererseits wendet sie gleich und überhaupt ist sie sehr schön an den Hilfen. Im Gelände bleibt sie ruhig, schreitet sogar noch ein bisschen schöner aus, trägt ihren Kopf aber höher, ich habe mit ihr sogar eine bisschen größere Runde als nur um den See gemacht und es ist wunderbar gegangen.

Anna:
Mit Anna komme ich gerade an den Punkt an dem ich mal wieder nicht wirklich weiter weiß. Entweder es liegt an mir und ich kann dieses Pferd nicht so ansprechen, dass sie besser werden kann oder es liegt an ihrem schwachen Hinterbein.
Nachdem ich wieder angefangen habe zu Reiten, hab ich alles viel systematischer aufgebaut und die Fortschritte waren schnell zu sehen. Jetzt klemmt sie auf einmal wieder und ich schaffe es einfach nicht einen Weg zu finden sie wirklich zu lösen. Es gelingt mir teilweise, aber nicht so, dass ich am nächsten Tag wieder aufsteige und nicht eine halbe Stunde damit beschäftigt bin dieses Pferd in die Gänge zu bekommen. Ich dachte erst, dass es ihr Unwille gegen Handarbeit sei, aber jetzt steige ich direkt auf und es ist auch nicht besser. Sie schnaubt im Trab schön ab, sie schleckt und kaut viel, aber sie kommt nicht Vorwärts, sie stellt sich immer noch ab und zu gegen die Längsbiegung, macht sich richtig hart. Nach kurzen Galoppeinheiten, geht es kurzzeitig auch im Schritt besser, halte ich aber an oder mache eine engere Wendung, fängt sie wieder an zu Klemmen. Draußen war es die beiden Male etwas besser aber sie könnte noch viel schöner und freier Ausschreiten. Ich weiß nicht, was ich anders machen könnte und leider fehlt mir jetzt auch die Zeit andere Mittel auszuprobieren. Und dann gibt es zwischendurch immer wieder Runden, in denen sie wunderbar geht, alles scheint zu klappen, sie schreitet aus, geht in Längsbiegung, sie fühlt sich schön an und eine Runde später ist alles wieder vorbei.

Walk on Top:
Mit ihr habe ich große Sprünge gemacht. Sie läuft in meinen Augen richtig gut. Ich habe angefangen sie zweimal Täglich zu bewegen um sie etwas mehr auszulasten. Erst Handarbeit dann Reiten. Wenn ich auf ihr sitze, dann scheint es als sei der Motor angegangen und könnte gar nicht mehr aufhören zu laufen. Ein Problem mit Vorwärts hat sie wahrlich nicht. Bei ihr ist es eher so, dass sie sich mehr tragen könnte, in Haltung gehen und besser an den Hilfen stehen dürfte. Sie schiebt sehr stark von hinten und wenn sie sich sozusagen eingelaufen hat, dann ist sie für mich auch manchmal recht schwer zu halten, wieder in den Schritt zu bekommen, genaue Wendungen zu Reiten. Ich denke auch, dass ich hier an meine Grenzen komme, was sehr spannend und schön, aber auch anstrengend ist. Ich könnte mir vorstellen, dass wir zusammen noch ein gutes Stück weiterkommen könnten. Uns sozusagen gemeinsam weiterentwickeln könnten, ich bi sehr auf Oktober gespannt. Mein größtes Glücksgefühl oder auch Erleichterung war, als sie gestern ihren Rücken immer mehr und plötzlich ganz gehoben hat, davor hatte ich immer etwas Angst, dass sie wieder schmerzen bekommt oder sogar im schlimmsten Falle kissing spines.
Nach dem Reiten stand sie mit ihren Hinterbeinen etwas weiter weg, ihren Rücken entlastend, zu viel gemacht? Die ungewohnte Anstrengung des Rücken hebens?

1 Kommentar:

christine sander hat gesagt…

Zu Anna: Wie gesagt, kann es sein, dass wir das rechte Hinterbein doch einmal dem Tiearzt vorführen müssen.

Zu Walki: kissing spines sind die Folgen des fallengelassenen Rückens. Wenn sie also den Rücken hebt und so von hinten unterstützt ist dies die beste Garantie, dass sie nach und nach die Schmerzen vergessen und sich normalisieren wird.

Zu Fallada: Die Frage stellt sich nun, welche Pferde den Sommer hindurch in Beritt halten. Fallada ist glaube ich ein Kandidat.

C.