Montag, 2. Juli 2007

12. Tag

Heute Morgen habe ich wieder mit Dehnübungen angefangen und meinen Körper vor dem Spiegel auf Ungleichheiten durchgecheckt. Ich habe aber keine erkennen können.
Bei unserem Pow-Pow heute, habe ich vorallem eines begriffen, was irgendwie nicht so ganz in meinem Kopf drinnen war, dass hier jeder ganz individuelle Ansprüche, Ziele, Vorstellungen hat und dass dadurch auch die Ansprüche von Frau Sander ganz individuell sind. Ich musste mir erstmal bewusst machen, dass es ganz klar und eigentlich auch natürlich ist, dass es etwas ganz anderes ist, ob man Pferde Ausbilden lernen möchte, oder ob man nur so Reiten lernen möchte. Und das sich so natürlich auch für mich einiges ändert - geändert hat, was mich nun aber freut, bzw ich damit besser umgehen kann. Wobei ich trotzdem eine Verunsicherung mit mir herumtrage. Das wird sich aber sicher/hoffentlich in den nächsten Tagen wieder legen - falls mich Frau Sander bis dahin nicht aus dem Stall verbannt hat - weil ich zuviele Fragen stelle... :-)

Fallada:
Zum Aufwärmen habe ich sie ca. eine Viertelstunde geführt. Dabei ist teilweise Anja teilweise hinter uns mitgelaufen und hat die Hinterbeine kontrolliert. Ihrem Urteil zufolge hat Fallada gut in Richtung Schwerpunkt getreten. Beim Reiten war ich zeilich mit mit und meinem Sitz beschäftigt und habe darüber Fallada ein bischen vergessen, aber sie ließ mich auch gewähren, wurde immer ruhiger und zum Schluss schritt sie gut aus.

Anna:
Sie wärmte ich an der halblangen Longe auf, mit großer Hilfe von Frau Sander ging sie teilweise ganz gut. Es war als ob ein Vorhang aufging - das Durchkommen. Ich lernte neue Dinge, wie z.B. das ich das Pferd an der Stelle treiben muss, an der das Reiterbein normalerweise liegt. Ich hatte davor immer versucht an das Dreieck zu denken, also die Peitsche nach hinten zu halten. Aber es funktionierte gut, wenn ich sie in der Mitte trieb.
Bei ihr musste ich mich schon nicht mehr ganz so sehr nur auf meinen Sitz konzentrieren, achtete also mehr auf Anna, da ich auch große Angst davor hatte wieder etwas falsch zu machen. Teilweise lief sie ganz gut, teilweise begann sie wieder zu Klemmen. Im Großen und Ganzen war ich sehr zufrieden mit ihr.

Walki:
Auch bei ihr begann ich an der halblangen Longe. Durch die Arbeit mit Anna und Frau Sander bin anders auf sie eingegangen. Sie lief gut im Takt und vorallem am Anfang war ihr Hals sehr gut, jeh länger ich machte , desto weiter streckte sie ihn wieder aus der Längsbiegung raus. Dies versuchte ich dann beim Reiten zu beachten. Ich merkte, dass ich ihr ziemlich oft am Zügel zupfen musste, damit sie in Längsbiegung bleibt und in Gangrichtung schaut. Für mein Gefühl, hat sie sich gut angefühlt, ich konnte fast keine Unregelmäßigkeiten spüren. Manchmal, merkte ich wie sie versucht, dem belasten des rechten Hinterbeins zu entgehen, korrigierte ich dies, versuchte sie es nicht so schnell wieder. Das einzige war, dass sie nicht wenden und nicht anhalten wollte. Vorallem das Wenden beunruhigt mich etwas, vielleicht kommt das aber auch noch von alleine.

Mit meinem Sitz hatte ich immer wieder zu kämpfen. Anfangs schmerzten die Beine sehr, da ich das Ausdrehen und nach hinten bzw gerade halten nicht gewöhnt bin. Hatte ich dies einigermaßen im Griff, und begann den Rücken besser zu strecken, fiel ich leicht ins Hohlkreuz, behob ich dies, sackte ich wieder ein bisschen zusammen, hatte ich obenrum alles einigermaßen geklärt, verkrampften sich die Beine oder rutschten wieder vor, und das Spiel begann von vorne. Zum Schluss ging alles zusammen aber schon viel besser und ich merkte auch wie Walki auf mich und meinen Körper anspringt.

Padan:
Wieder das kleine Viereck - heute ist dort aber eine längsgezogene Pfütze. Auf der rechten Hand läuft Padan ohne Probleme im Schritt und Trab ruhig vorbei, nachdem ich die Hand wechselte, fuhr sie ziemlich hoch, wollte auf gar keinen Fall an dieser mörderischen Pfütze vorbei. Sie rannte mit voller Wucht in die Ecken, schnaubte laut und warf die Hufe in die Höhe. Ich beruhigte sie und lief nebenher, an der Pfütze vorbei, wenn sie den Kopf weghielt, also in meine Richtung, dann war diese Pfütze wiederum kein Problem mehr. Zog ich mich aber wieder von ihr zurück um wieder in der Mitte zu stehen, wurde sie wieder nervöser. Da sie im Ganzen aber nicht so einen Bewegungsdrang hatte, beendete ich das laufen lassen früher als sonst. Sie kam direkt wieder auf mich zu und lief mir hinterher, dies war dann später am Anbindeplatz das Problem. Im Grunde stand sie schon still, aber nur solange ich in der Nähe, um sie war. Ging ich weg, folgte sie mir, mit den Ohren, den Augen, dem Hals/Kopf und schließlich mit dem ganzen Körper. Aber das Stillstehen dauerte heute insgesammt schon länger und sie zappelte auch nicht als ich ihr die Decke auflegte. Ich ließ sie das erste Mal ohne Halfter schlafen/ auf den großen Platz und bin sehr gespannt ob die Jungs sie am Morgen aufhalftern konnten, nach Theorie dürfte es kein Problem gewesen sein.

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