Dienstag, 17. Juli 2007

22. Tag


Fallada:
An der Hand ist sie ganz gut gegangen, sie hat ruhig ausgeschritten, der Hals war nicht zu sehr aufgerichtet und sie ist sogar teilweise von alleine in die Längsbiegung gegangen.
Auch beim Reiten fühlte sie sich viel ruhiger und gleichmäßiger an. Ich probierte zu traben, aberirgendwie komm ich da mit ihr noch nicht auf einen grünen Zweig. Nach einer Weile geht es zwar und sie schanubt auch ab, aber es fühlt sich unglaublich holperig an. Ich muss alle halbe Bahn umsitzen, damit es einigermaßen geht. Gegen Ende wurde es immer besser.

Anna:
Mit ihr ließ ich die Handarbeit wegfallen, da sie es ja nicht so gerne macht. Leider klemmte sie aber auch unter dem Sattel stark. Ich ließ sie Wendungen, halbe Volten, Gerade etc. gehen bzw sie stehen und wieder antreten, nichts hat geholfen. Außerdem wollte sie auf der linken Hand am oberen Ende nicht in Längsbiegung, sie machte ihren Hals richtig hart. Ich versuchte sie im Trab zu lösen, aber dies dauerte auch eine ganze Weile. Erst klemmte sie, dann eilte sie, dann holperte sie, dann war sie ungleich und irgendwann ging es plötzlich. Ich ließ sie noch auf beiden Händen angaloppieren. Vielleicht war dies auch der Knackpunkt, sie fühlte sich dann auf einmal richtig gut an, wirkte gelöst.
Auch beim Ausritt blieb sie in ihrem kräftigen Schritt, teilweise fiel sie etwas zurück, aber es ging schon gut. Beim Trab draußen eilte sie kurz, um zu Pinocchio aufzuschließen, danach beruhigte sie sich und es fühlte sich schön an.

Walki:
Da sie zwei Stehtage hatte, wollte ich sie auf dem kleinen Viereck sich austoben lassen. Genau in dem Moment setzt starker Regen mit Donner ein und sie wurde sehr nervös, rannte nur hin und her und hielt den Kopf nach außen. Ich fing sie ein, beruhigte sie und stellte mich mit ihr unter. Danach war sie viel ruhiger und ich stieg nach einer Führeinheit auf. Sie lief wunderbar, gleichmäßig, in der Längsbiegung, schwingend und nicht holperig. Ich trabte recht viel, ließ sie auf der großen Acht, in der Schlangenlinie, im verkürzten Trab gehen, sie machte alles mit und ich brauchte igendwann nur noch zu "denken". Das einizige war, dass sie im Trab immer wieder Vorwärtsstürmte und dann schwer zurück in den langsamen Trab zu bekommen war, sowie nach kurzen Galoppeinheiten - sie wirkte auf mich, als ob sie jetzt mal richtig loslegen möchte. Dies geht aber in dem Innenhof einfach nicht.
Ich ging mit ihr dann aus dem hinteren Tor heraus, da ich die gleiche Runde um den See machen wollte, nur andersherum. Anfangs war sie sehr ruhig, bis es zu der Abzweigung geht, da fing sie plötzlich an zu steigen und umzudrehen. Ich trieb sie Vorwärts zurück, drehte sie um und wieder zu dieser Stelle, ich wollte sie eigentlich vorher wieder wenden, aber sie war schneller und stieg und machte ihren Rücken rund. Ich also wieder zurück ein Stückchen weiter und wieder gedreht, zurück Richtung Innenhof, Walki fängt zum dritten Mal an zu buckeln und zu steigen, nicht so, dass ich mir Sorgen machte, eher so ein aufspielen und mir zeigen - hey, du, ich bin auch stark.
Zurück im Innenhof lief sie fast noch besser als davor, so zart und leicht an den Hilfen.
Dies zeigt mir wieder mal, dass es keine physiche Schwäche mehr ist, sondern alte Erinnerungen die sie ersteinmal überwinden muss. Ich bin gespannt wie es heute wird, wenn ein anderes Pferd mitkommt, ansonsten freue ich mich sehr stark auf Oktober um diese Sache in Angriff zu nehmen.

1 Kommentar:

christine sander hat gesagt…

Nicht vom Ist-Zustand irritieren lassen, sondern fröhlich und kompetent weiterreiten. Daran erinnern mich alle drei heutigen Berichte.

C.