Donnerstag, 15. März 2007

7. Tag

Heute war ein guter Tag, voll mit Arbeit. Diese aber ausgeführt mit viel Ruhe und Konzentration.

Fabian:
Fabian ist an der Longe gut gegangen. Wobei er zweimal an der gleichen Seite im Trab losgeschossen ist. Mir ist nicht ganz klar warum. Beim ersten mal vermutete ich die anderen Pferd, die auf der Weide herumtollten, beim zweiten Mal, gab es für mich keinen ersichtlichen Grund, ich schließe auf Körperangst, dass er also irgendwelche Schmerzen, Verspannungen etc hatte. Ich hätte ihn Abends nocheinmal bewegen sollen...Er macht aber sonst gute Fortschritte. Es fehlt noch etwas an Elan, vielleicht liegt das an einer Unbeweglichkeit und Untrainiertheit.

Pinocchio:
Ich begann Heute mit longieren. Er lief etwas ungelöst, verklemmt. Ich versuchte die Vorhandwende und sie scheint ihm gut geholfen zu haben, danach lief er viel gelöster und freier.
Ich ritt ihn das erstemal mit Sattel. Sein Schritt war gut, er lief voran. Auch im Trab haben wir heute gute Fortschritte gemacht, durch den Sattel, hatte ich besseren Halt und auch das Aussitzen ging viel besser. Wobei es auch einwenig Gewöhnung bedarf auf einem Sattel zu sitzen ohne den gewohnten Halt, da unser Sattel aus Filz besteht und der Sattelgurt eher lose angezogen ist, so wird das Pferd nicht eingeschnürt. Nach ein paar Runden, hatte ich mich aber daran gewöhnt und er erleichtert das Reiten schon. Im Trab konnte Pinocchio nun auch frei Ausschreiten, ich trieb ihn soweit an, dass er nicht mehr von alleine anhielt und wir beide entspannten uns zusehends. Ich kann mir vorstellen, dass wir auch bald einen Galopp wagen können.

Walk on Top:
Sie stand wieder auf der Graskoppel und wollte sich Anfangs nicht einfangen lassen, ich erwartete also dass die Arbeit eher schwierig werden würde. Wie sich herausstellte, war dies aber unser bester Tag heute. Ich legte ihr den Sattel auf und fixierte die Steigbügel, damit sie nicht herunterrutschen können und das Pferd durch das Herumschlackern beeinträchtigen würden. Sie lief sehr gut an der Longe, das Problem mit ihrem nach außen gedrehten Kopf war viel besser. Ich versuchte ein paar Vorhandwenden, die sie an der Hand sehr ungern machte. Am Putzplatz zeigte sich, dass sie mit dem inneren Hinterbein nicht nach Innen sondern nach Außen trat. Mit Ruhe und antippen an dieses Bein, legte sich dieser Fehler schnell. Danach lief sie noch besser. Ihr Untertreten wird immer sicherer, und sie hatte Heute auch keine Störfaktoren die uns beeinflusst hätten. Sie war also richtig gelöst und schien mit der Situation ziemlich zufrieden zu sein.

Pepita:
Da Nikolai durch seinen Sturz leider ausgefallen ist, übernahm ich Pepita an der Longe. Ich habe bisher noch nicht mit ihr gearbeitet.
Ich hatte sie eher als tempramentvoll beobachtet, diese Seite zeigte sie Heute nicht. Sie war sehr unmotiviert, ich musste sie die ganze Zeit antreiben.
Wieder half die Vorderhandwende. Dies macht sie sehr gewissenhaft und ordentlich.
Danach lief sie um einiges besser, aber ich hatte das Gefühl, dass sie Muskelkater oder sonstige Schmerzen hatte, möglich wäre die Arthrose... Mir fällt es aber ein bischen schwer dies zu beurteilen, da es mein erster Tag mit ihr war. Ich bin gespannt wie sie sich morgen anstellt. Ihr Gang ist jedoch schön und sie tritt auch Richtung Schwerpunkt, daran kann aber noch gearbeitet werden. Ich würde sie gerne an die halblange Longe nehmen, um das besser beobachten zu können.

Anna:
Durch Nikolais Ausfall kümmerte ich mich auch um Anna. Ich longierte sie erst. Sie zeigte ordentliche Leistungen, musste aber auch kontinuierlich angetrieben werden. Sie läuft sehr schön, tritt unter der Schwerpunkt und ihr Hals ist weich. Sie hielt den Schweif, sehr weit nach oben, mir ist nicht ganz klar, ob das bei ihr ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist. Ich habe das Gefühl, dass sie eine sehr konsequente Hand braucht, die ihr zeigt, dass man es ernst meint mit dem was man von ihr verlangt. Sie ruht sich gerne aus, Faulheit oder Untrainiertheit? Da sie Anzeichen von Klemmen macht, schätze ich, dass sich noch nicht ganz wohl fühlt und möglicherweise auch Muskelkater hatte. Bevor ich Aufstieg führte ich sie noch ein paar Runden, da wurde deutlich, dass sie versucht zu schleichen, ich machte ihr aber klar, dass dies nicht gewünscht ist und ab da lief sie auch viel besser. Ich habe das Gefühl, dass sie ein ziemlich dominantes Pferd ist, wenn man ihr aber zeigt, dass man in der Rangordnung über ihr steht, ist sie sehr kooperativ und achtsam. Sie ließ dann auch alle Unerzogenheiten, benahm sich mustergültig.
Sie läuft, genau wie Pinocchio, unter dem Sattel viel rascher und ausgelassener. Sie wurde richtig gehend hibbelig und drehte sich im Kreis, während ich nachgurtete, dies würde ich ihr gerne abgewöhnen.
Ich wagte einen Trab, merkte aber schnell, dass sie dazu noch nicht bereit ist, sie rannte davon. Nichts mehr von "antreiben müssen". Sie läuft unter dem Reiter also sehr ordentlich und reagiert wunderbar auf Hilfen, Wendungen etc.
Nach dem Reiten, longierte ich sie noch einmal und sah zu, dass sie richtig schnell voran ging, so dass sie wirklich die Hinterhand aktivieren musste. Hier zeigte sich, obwohl sie es ganz gut machte, dass sie wahrscheinlich Muskelkater in den Hanken hatte.
Ich beließ es dann dabei.

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