Freitag, 16. März 2007

10. Tag

Viva:
Viva lief schon viel besser. Sie strängt sich
an und ist richtig aufmerksam. Manchmal jedoch noch zu
sehr damit beschäftigt mich zu erforschen, als ihren Gang.
Ich habe heute auch eine Vorderhandwende mit ihr
gemacht. Das war sehr ungewohnt für sie
und ich ließ es dabei, dass sie immer nur ein, zwei Seitwärtsschritte
machte.

Pan:
Pan musst ich wieder sehr animieren Vorwärtszugehen. Er wurde aber
immer konzentrierter und lief immer ordentlicher. Ich denke es tut ihm gut
gefordert zu werden. Im Gegensatz zu Viva, gefiel ihm die
Vorderhandwende gut, vielleicht auch, da ihm die Leckerlis
besonders gut schmecken. Er muss daher etwas ruhiger Seitwärtsgehen,
damit er bewusster die Schritte macht. Ich freu mich schon, wenn wir mit dem
Longieren anfangen.

Nach der Pause ließ ich die beiden zusammen auf dem großen
Reitplatz frei laufen. Sie schienen etwas verwundert darüber zu
sein, was ich von ihnen möchte. Nach einer Weile schien es ihnen
aber zu gefallen frei zu galoppieren und sie schlugen Haken und richteten
ihre Schweife steil nach oben, in richtiger Arabermanier.
Sie drehten sich dann immer wieder zu mir und kamen auf mich zu.
Wenn ich mcih wegdrehte und davon ging, schlossen sie sich mir
an. Viva war etwas aktiver als Pan.

Pepita:
Mit ihr ging ich in das Longierviereck.
Sie wollte heute die ganze Zeit traben. Anfangs schlug sie heftig mit
dem Kopf. Sie schaute sehr viel nach draußen, hielt den Kopf also
eher nach außen. Ich zeigte ihr dann, dass der Kopf drinnen sein muss.
Sie verstand und konzentriert sich dann sogar besser.
Es war wirklich schwierig sie im Schritt zu halten, wobei ich aber
nicht das Gefühl hatte, dass sie sehr aufgeregt wäre. Wenn sie im Schritt
war, lief sie gut.

Pinocchio:
Mit ihm hab ich heute wieder gut Fortschritte machen können.
Ich habe nun eine Ahnung wie sich das erste Ausbildungsziel
anfühlen könnte. Er lief wunderbar frei und flüssig, auch im Trab.
Die Schlangenlinien klappten im Trab auch wunderbar. Ich muss
jetzt vorallem wieder an mir arbeiten. Meine Absätze müssen tiefer
und ich darf sie nicht beim Antreiben wieder hochnehmen.
Das wird mir dann hoffentlich auch beim Aussitzen im Trab helfen.
Da hab ich nach wie vor Probleme.

Anna:
Ihre Hinterbeine werden langsam freier, sind aber immer noch
nicht gut. Unter dem Sattel beginnt sie auch flüssiger zu laufen.
Nach ca. zehn Minuten muss ich aber sehr viel antreiben.
Bei ihr hab ich meine Absätze trainiert und gelernt, wie man
durch das Genick den Kopf in die gewünschte Richtung stellt.
Dadurch reagierte sie auch besser auf Wendungen. Ich versuchte
den Trab, um festzustellen, dass sie noch nicht so weit ist. Sie eilt
extrem. Ich brauchte eine ganze Weile um sie wieder in den Schritt
zu bekommen. Danach schien sie unwilliger an der Arbeit zu sein.
Ich hatte aber immer wieder Momente in denen sie frei und flüssig ging
und ich sie auch ohne Probleme lenken konnte.

1 Kommentar:

christine sander hat gesagt…

Nächste Woche sind also vorallen das Fallenlassen und Fallengelassen bleiben der Absätze dran. Wenn wirklich nur die Fesselgelenke steif sind, dann könnte auf dem Treppenabsatz federn helfen. Und natürlich alles, was Sie langsam à la Feldenkrais mit dem Fesselgelenk tun können.

Dazu kommt das Aussitzen. Dazu möchte ich Sie bitten bei Nuno Oliveira nachzulesen, was er zu dem Thema vorschlägt. Er sagt mit Recht, dass es keinen Sinn macht auszusitzen, wenn das Pferd den Reiter nicht sitzen lassen möchte. In dem Fall ist es besser leicht zu traben und immer wieder, wenn das Pferd locker trabt erst einen, dann zwei, dann drei usw Schritte auszusitzen. In vielen Fällen ist so das durchgehende Aussitzen im nuh möglich, da das Pferd sich nicht überfordert fühlt und den Reiter in seinen Rücken hineinzieht anstatt ihn abzustossen, was es tut eben wenn es noch zuviel Spannung im Rücken hat.

Über das Stellen des Genicks und dessen Bedeutung für die Losgelassenheit des Pferdes sollten wir beim Mittag mit Nikolai noch einmal sprechen. Klar wird, dass die Hand des Reiters das Pferd mit dem äusseren Zügel am Hals führt und dabei mit dem inneren Ringfinger die Stellung des Genicks bewacht. Das geradegerichtete Pferd soll logischerweise immer in die Bewegung schauen, in die es sich bewegt.

C.