Mittwoch, 21. März 2007

13. Tag

Gestern, also Tag 12, war das Wetter extrem unwirsch und mir ging es nicht
so gut, so entschloss ich mich auszusetzten.

Heute ging es wieder ran, mit neuem Elan.

Viva:
Mit ihr trainierte ich die Vorderhandwende, was sie nun schon viel besser und flüssiger kann.
Beim Führen war sie einerseits aufgeregt, erschrak vor allem und blähte die Nüstern, andererseits, wollte sie gar nicht vorwärts gehen. Ich brachte sie und Pan dann auf die Weide. Dort rannten sie gleich los und sprangen herum.
Als ich sie wieder holte, kam Pan mir sogleich entgegen. Ich wollte eigentlich noch mit ihm arbeiten, war aber zu müde und hatte Kopfweh. Viva wirkte ausgeglichener.

Pinocchio:
Da er einen Stehtag hatte führte ich ihn eine Weile zum warmwerden. Danach nahm ich ihn an die Longe, dort lief er nicht in der Linie, so wie er sollte, sondern hielt seinen Kopf eher nach außen. Pferde sollen an der Longe leicht nach innen gewand laufen. Der Körper soll also genau in der Biegung des beschriebenen Kreises gehen. So wie das das im Sattel verfeinert wird, der Kopf/Hals muss in Laufrichtung zeigen. Ich versuchte ihn dahin zu bringen, in dem ich immer leicht vor ihm lief und ihn mit leichtem Longendruck dazubewegte den Kopf hereinzunehmen. Das bewirkt auch das Schulterherein und das Treten unter den Schwerpunkt.
Beim Reiten ließ ich erst die Gerte weg, da ich sie eh nie eingesetzt habe und mich auf meine Hände besser konzentrieren wollte, da das Spiel mit dem Ringfinger der Innerenhand mit Gerte etwas schwieriger ist. Das bemerkte Pinocchio sofort und fiel ganz in seine alte Schulpferdmanier zurück und lief sehr langsam und lustlos. Als ich die Gerte wieder mitnahm, war sein gewohnter Schritt zurück. Das Reiten an sich, war ziemlich genau wie am Montag, er lief wunderbar wie auf Schienen und an Stangen, machte die Schlangenlinien sauber und ließ mich besser im Trab aussitzen. Auch der Galopp war wieder schön, ich glaube, dass er heute geschmeidiger war. Wir können nun das zweite Ausbildungsziel in Angriff nehmen.

Anna:
Bei ihr begann ich mit der Vorderhandwende um ihre Hanken weiter zu gymnastizieren.
Danach führte ich sie. Das Longieren vor dem Reiten ließ ich weg.
Unter dem Sattel, lief sie gut voran, viel besser als beim Führen und auch etwas flotter als die Tage zuvor. Ich achtete darauf, dass die Halsstellung stimmte und sie sauber die Schlangenlinie auslief. Ab und zu hatte sie auf einer Seite einen leichten Linksdrall, sie lief immer Richtung Platzmitte, als ich mich aber darauf konzentrierte sie gerade zu halten wurde es gleich besser, woher das kam weiß ich nach wie vor nicht.
Ich verlegte das Longieren auf nach dem Reiten, an der Longe lief sie dann im Schritt ganz gut. Im Trab auf der linken Hand, zeigte sich, dass das rechte Hinterbein Fortschritte gemacht hat. Es griff viel weiter aus. Auf der rechten Hand war das erst auch der Fall, aber nach zwei Runden nahm sie es wieder zurück.

Bei beiden Pferden, probierte ich viel an meinem Körper aus. Streckte mich in die Höhe, versuchte mein Hohlkreuz zurück zu nehmen, drückte die Absätze nach unten. Diese gymnastizierung spüre ich nun deutlich im Rücken. Schon am Ende von der Arbeit mit Anna zog es im mittleren Rückenabschnitt, diese Verspannung ist bis jetzt geblieben. Mal sehen wie es morgen wird.

1 Kommentar:

christine sander hat gesagt…

Hallo Sophia,

Ich finde es gut, wenn Sie auch Bericht über die eigene Ertüchtigung und wie sie damit zurecht kommen im blog bringen. Denn aus beidem, der Ertüchtigung des Pferdes in der Bodenarbeit und der des Reiters durch Gymnastik und einer zweckmässigen Haltung zu Pferd entsteht Qualität beim Reiten.

Trotzdem, nichts übertreiben. Vorallem nicht zu schlecht Wetter Zeiten in der Normandie.

C.