Freitag, 23. März 2007

15.Tag

Die Araber werden immer munterer beim frei-kaufen-lassen. Sie bewegen sich nun auch von sich aus und ich treibe sie nur, wenn sie wirklich stehen. Das ganze wird jetzt auch immer länger, man merkt, wie sie kondition aufbauen.

Lacor:
Lacor ist ein deutsches Vollblut und erst seit gestern von der Weide wieder im Stall. Er ist noch nicht ganz an die neue Umgebung gewöhnt und etwas nervös. Er ließ sich ohne Probleme anbinden und putzen, schien das Prozedere sogar zu genießen. Beim Führen war eher auf das Aussenherum konzentriert als auf das ordentliche gehen. Ich wollte ganz in Ruhe anfangen und hab das Führen eher kurz gehalten. Danach stellte ich ihn in den Stall, da Lacor ziemlich groß ist und die Tür eher niedrig, wollte er erst nicht hinein. Nikolai kam mit der Gerte von hinten, da das aber für mich nicht der Weg ist einem Pferd die Angst zu nehmen schickte ich ihn wieder weg. Ich führte Lacor dann in kleinen Kreisen um den Eingang, ließ ihn nicht stehen und zur Ruhe kommen. Wenn er ein Stück der Tür näher gegangen war, ließ ich ihn wählen ob er vorwärts hinein oder lieber rückwärts geht. wenn er also stehenblieb und nicht hinein wollte, dann schickte ich ihn ein paar Schritte Rückwärts und fuhr danach mit den Kreisen fort. Dies machte ich solange, bis er ohne zu zögern hinein ging. Als er drinnen war, lobte ich ihn sehr.

Pan:
Auf Pan scheint das freie Rennen und wenig Pause Wirkung zu zeigen. Er war viel ruhiger und trabte nicht mehr so aufgeregt. Im Schritt konnte ich ihn immer noch nicht lange halten, aber der Trab war schon um einiges besser. Ich führte ihn dann noch ein paar Runden, des Schrittes wegen.

Pinocchio:
Mit ihm began ich heute im Longierviereck. Nach dem Warmlaufen übernahm ihn Frau Sander da wir etwas Neues ausprobieren wollten. Sie ließ ihn über ein kleines Hindernis springen. Zu beobachten war, dass er die Runde über Trabte, kurz vor dem Hinderniss angaloppierte also richtig Anlauf nahm um dann zu springen, dies ist eher untypisch, da Pferde eigentlich keinen Anlauf für so einen Sprung benötigen. Wahrscheinlich hat er das irgendwann mal so beigebracht bekommen. Während den Pausen, zwischen den Sprüngen, stellte Frau Sander fest, dass seine rechte Hinterhand wieder nicht richtig trägt. Als Folge belastet er die rechte Schulter weniger und der Hals geht immer in der Tendenz nach rechts außen. Diese Sache hatten wir anfangs ja schon gut in den Griff bekommen, über dem Reiten habe ich aber vergessen zu kontrollieren ob diese Fortschritte gefestigt sind. Möglicherweise kommt daher auch sein faules Gehen. Wenn also die Schiefe rechts ist, dann wird der ganze Körper wie verkürzt, es strengt das Pferd sehr an, seinen Hals hereinzunehmen, wenn die rechte Schulter nicht vorne ist, unterstützt/getragen wird das Ganze vom belasteten, unter den Schwerpunkt tretenden Hinterbein. Man kann das nicht von heute auf Morgen verlangen, da die nötigen Bänder und Sehnen ersteinmal gedehnt werden müssen. Ist dies einmal nachhaltig geschehen, dürfte es keine Probleme mehr geben.
Beim Reiten danach, zeigte sich, dass ich falsch gesessen hatte. Frau Sander zeigte und erklärte mir nocheinmal ganz genau was ich tun, bzw. nicht tun muss. Ich hatte danach ein richtiges "aha-erlebnis". Mir fiel es so schwer die Fersen unten zu halten, da ich die Muskeln nicht entspannte, so dass die Fersen durch ihre eigene Schwere nach unten gehen, ich habe die Fersen mit Muskelkraft nach unten gedrückt. Als ich sie extra weit nach unten hielt, hob sich mein Gesäß und ich saß erstmals so richtig auf den Gesäßknochen. In diesem Sitz spürte ich dann anfangs ein starkes ziehen in den Oberschenkeln, aber die notwendigen Sehnen,Bänder, Muskeln müssen, wie beim Pferd, auch erstmal gedenht werden. Beim Reiten fühlte es sich einerseits richtig an, aber andererseits total ungewohnt und irgendwie wackelig. Ich habe nun die Hoffnung, dass wenn ich mich an diesen richtigen Sitz gewöhnt habe, das Aussitzen auch leichter wird. Vorallem kann ich mir nun vorstellen, dass das nach unten Federn der Absätze zum Antreiben wirklich gehen kann!

Danach begann es zu regnen, und da ich mich etwas angeschlagen fühle, hörte ich mit der Arbei auf!

Keine Kommentare: