Mittwoch, 27. Juni 2007

7. Tag

Wegen anhaltender Rückenschmerzen und großem Zweifel meiner Fähigkeiten (siehe Recherche-Blog) wollte ich es gestern bei Handarbeit belassen. Dies war eine gute Entscheidung, da ich wieder eine innigere Beziehung zu den Pferden aufgebaut habe.

Anna:
An der Longe war sie erst ein bischen verhalten. Sie schaute nach rechts und links und wollte nicht Vorwärts gehen. Ich nahm sie dann an die halblange Longe und lief ihr Rückwärts vorraus, so dass sie ihren Kopf nach innen nehmen musste und auch mit dem inneren Hinterbein untertreten musste. Dann ließ ich sie Seitwärtstreten, auf beiden Seiten und danach entweder im kleinen Zirkel gehen, um das rechte Hinterbein richtig zu belasten, oder auf der anderen Hand im großen Zirkel und Vorwärts, so dass sie mit dem rechten Hinterbein richtig schieben musste. Sie begann sich sichtlich zu entspannen, schnaubte auf der linken Hand viel und kräftig ab und am Ende hat sie auch mit dem rechten Hinterbein konstant unter den Schwerpunkt getreten. Sie wirkte beim in die Box bringen, ziemlich geschafft, aber auch zufrieden.

Walki:
Ein Stehtag und kein Freilauf - Walki hatte einen enormen Vorwärtsdrang. Beim longieren schoss sie direkt los, ging in den Trab und ich ließ sie einige Runden einfach machen. Da ihr Hals nicht nach außen war und sie häufig abschnaubte sah ich darin auch kein Problem. Obwohl sie sehr schnell trabte, eilte sie nicht, sie schritt groß und kräftig aus und war für das Auge eine reine Wonne. Nach und nach beruhigte sie sich und wir machten ein paar ordentliche Runden im Schritt, nach dem Handwechsel ging es wieder los, sie begann zu traben, genau eine Runde später kam Frau Sander dazu und sah dass Walki ihren Kopf nach außen hält, also praktisch ihre alte Gewohnheit wieder hochspielte. Sie übernahm und Walki wurde im Schritt angewiesen ihren Kopf richtig zu tragen. Dies ist, so erklärte mir Frau Sander, auch eine Frage des Durchkommens. Erst wenn sie sich richtig Verhält und auf das reagiert, was wir ihr anweisen, darf sie schneller gehen. Leider dauerte es bei mir dann nochmal eine Weile bis ich richtig durchgekommen war und ich wollte es nicht riskieren, alles im Trab wieder zunichte zu machen. So stellte ich sie wieder weg.

Fallada:
Bei Ihr war das Hauptziel sie zu lösen und entspannt laufen zu lassen. Ich brachte sie auf den kleinen Longierzirkel und ließ sie ohne Longe laufen. Runde um Runde entspannte sie sich, schritt weiter aus, senkte den Kopf und zum Schluss schnaubte sie ab. Dies war für mich schön zu hören, denn ich kann mich nicht erinnern sie jemals davor abschnauben gehört zu haben.

Padan:
Sie begann ich in der Box zu putzen, ich zog den Strick durch die Halterung und war das erste mal kurz davor sie auch festzubinden, sie steht so ruhig und entspannt da, wenn ich sie putze. Ich striegelte sie am ganzen Körper, kämmte sie Mähne, strich mit dem Striegel auch über ihren Kopf, alles ließ sie ohne Probleme mit sich geschehen. Ich hob auch ihre Hufe hoch, was sie geschehen ließ, aber nicht lange. Dies werde ich immer weiter versuchen und auch die Zeiten verlängern. Danach halfterte ich sie auf und ab und auch dies geht nun schon richtig gut. Dann holte ich die kleine Decke und begann Padan damit abzureiben, ihr gut zuzureden und Leckerlies zu verteilen. Auch als ich sie auf dem Hals, dann auf dem Rücken liegen ließ machte Padan keine Anstalten sie abzuwerfen oder sonst irgendetwas, sie ließ alles ganz ruhig mit sich geschehen.

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